Zwischenfall vor Kickl-Auftritt: Reporter bedrängt
Passiert ist der Vorfall während einer Live-Schalte des Senders am frühen Abend – knapp vor der Rede von FPÖ-Chef Herbert Kickl. Etwa 40 Sekunden nachdem der Sender zu seinem Reporter auf dem Stephansplatz geschaltet hatte, schimpfte ein FPÖ-Anhänger in Richtung des Reporters und verdeckte mit seinem Hut das Kamerabild. Ein zweiter Mann war ebenfalls zu sehen, der den Reporter beschimpfte. Offenbar fühlte sich der erste FPÖ-Anhänger durch den Reporter in seiner Sicht auf die Bühne eingeschränkt. Der Reporter versuchte die Situation zu deeskalieren, indem er erklärte, dass sie nur berichten wollten, jedoch schimpfte der Mann weiter und versuchte sogar, dem Reporter das Mikro aus der Hand zu schlagen. Die Stimmung war sehr aufgeheizt und die Zuhörer sehr aggressiv.
Videoausschnitt von dem Vorfall:
Der Reporter appellierte eindringlich an den Mann, aufzuhören und betonte, dass sie friedlich berichten würden. Nach seinen Worten war die Stimmung sehr aggressiv und aufgeheizt. Nach etwa 85 Sekunden brach der Reporter die Live-Schalte ab, da die Situation zu eskalieren drohte. Der Moderator im Studio zeigte sich ebenfalls schockiert über die Attacke auf seinen Kollegen.
Kontroverse Diskussion auf X:
Der Vorfall sorgte für heftige Diskussionen auf X. Die SPÖ verurteilte den Angriff als einen Angriff auf die Demokratie und Pressefreiheit und warnte vor Blau-Schwarz. Auch andere User verurteilten die Tat des FPÖ-Fans. Einige sahen jedoch auch eine Provokation des Senders, da das TV-Team sich nicht in die Menschenmassen hätte drängen sollen. Die Diskussionen über den Vorfall waren hitzig und kontrovers.
Kickl erinnert in Rede an Jörg Haider:
Später erinnerte FPÖ-Chef Herbert Kickl in seiner Rede an den blauen Wahlkampfabschluss vor 25 Jahren, als Jörg Haider – ebenfalls am Stephansplatz – seine Anhänger mobilisierte und das beste freiheitliche Ergebnis bei Nationalratswahlen erreichte. Kickl schwor seine Anhänger darauf ein, das Vermächtnis und den Traum von Jörg Haider zu verwirklichen, um bei den kommenden Wahlen zu siegen.
„Nazis raus“-Gegendemo:
Abseits der Bühne, hinter von Polizisten bewachten Absperrungen, protestierten linke Gegner der Freiheitlichen mit Parolen wie „Nazis raus“. Während sich FPÖ-Chef Herbert Kickl von seinen Anhängern feiern ließ, demonstrierten die Gegner abseits der Bühne gegen die Freiheitlichen. Die Gegendemonstranten skandierten Parolen wie „Nazis raus“, während Kickl ironisch das „Häufchen Gegendemonstranten“ herzlich willkommen hieß.