news-06102024-040309

Am Samstag wurde erstmals das neue Katastrophen-Warnsystem „AT-Alert“ in Österreich landesweit zusammen mit der jährlichen Sirenenprobe getestet. Die Testauslösungen wurden von den Bundesländern und dem Innenministerium durchgeführt und erfolgten über Mobiltelefone. Während draußen die Sirenen ertönten, erhielten die Handys zwei Mal ein lautes akustisches Signal und eine Textnachricht in Deutsch und Englisch auf dem Bildschirm.

Das Warnsystem AT-Alert ist eine Ergänzung zum flächendeckenden Sirenenwarnsystem und ermöglicht es Behörden, regionale oder landesweite Warnungen über Mobilfunkbetreiber zu versenden. Das System basiert auf der Mobilfunktechnologie „Cell Broadcast“, die Textmeldungen an Mobiltelefone im betroffenen Gebiet sendet. Mögliche Warnhinweise umfassen Gefahren wie Extremwetterereignisse, Naturkatastrophen, Überschwemmungen oder Waldbrände.

Es wird betont, dass AT-Alert vollständige Anonymität gewährleistet und keine personenbezogenen Daten abfragt oder nutzt. Um Warnungen über AT-Alert zu erhalten, ist keine App-Installation oder Registrierung erforderlich, sondern nur ein Telefon mit Android- oder iOS-Betriebssystem ab bestimmten Versionen. Es wird empfohlen, die Empfangsfähigkeit des Geräts und die Einstellungen für die Warnstufen zu überprüfen.

Zusätzlich zur Übungs- und Testwarnung gibt es vier weitere Warnstufen, wobei die höchste Stufe (Notfallalarm) nicht deaktiviert werden kann und bei allen Mobiltelefonen standardmäßig aktiviert ist. Während ältere Telefone, die nur 2G empfangen können, nur die höchste Warnstufe erhalten, werden bei ausgeschaltetem oder im Flugmodus befindlichen Geräten keine Warnungen empfangen.

Laut dem Innenministerium hat sich AT-Alert während der Unwetterereignisse Mitte September bereits bewährt, indem 15 Warnungen an stark betroffene Bundesländer wie Steiermark, Burgenland und Niederösterreich gesendet wurden. Die erste Testphase des Systems verlief reibungslos, und mit der Einführung von AT-Alert wird das alte Warnsystem „Katwarn“ mit der dazugehörigen App eingestellt.

Für weitere Informationen zu AT-Alert, technischen Spezifikationen und Warnstufen auf Android und iOS können aktuelle AT-Alert-Warnungen überprüft werden. Es wird empfohlen, sich über das neue Warnsystem zu informieren und sicherzustellen, dass Mobiltelefone korrekt eingestellt sind, um wichtige Warnungen im Falle von Katastrophen oder Notfällen zu erhalten.