Die Nationalratswahl hat bei vielen Wiener Mittelschülern Besorgnis ausgelöst, insbesondere nach dem Sieg der FPÖ. Eine Schülerin wandte sich an ihre Lehrerin und fragte besorgt: „Werden wir jetzt alle abgeschoben?“
Obwohl die zukünftige Regierungszusammensetzung nach dem Erfolg der FPÖ noch unklar ist, hat die Rhetorik der Partei bereits Spuren hinterlassen, besonders bei Kindern. Die Aussage der freiheitlichen Abgeordneten Dagmar Belakowitsch, dass respektlose Schüler aus dem Land ausgewiesen werden müssen, hat Ängste unter Schülern aus muslimisch geprägten Ländern ausgelöst.
Es ist wichtig, dass Schulen ein Ort der Sicherheit und des Respekts sind, unabhängig von politischen Entwicklungen. Schülerinnen und Schüler sollten sich in ihrer Lernumgebung unterstützt und akzeptiert fühlen, unabhängig von ihrer Herkunft oder Religion. Es liegt an den Erwachsenen, ein Umfeld zu schaffen, in dem alle Schüler gleiche Chancen haben und sich willkommen fühlen.
Es ist entscheidend, dass Kinder und Jugendliche nicht durch politische Diskussionen verunsichert werden, sondern dass sie sich auf ihre Bildung konzentrieren können. Lehrerinnen und Lehrer spielen eine wichtige Rolle dabei, Schülerinnen und Schüler zu ermutigen, Fragen zu stellen und sich mit aktuellen Themen auseinanderzusetzen.
Es ist wichtig, dass Schülerinnen und Schüler lernen, kritisch zu denken und sich eine eigene Meinung zu bilden. Dies kann durch offene Diskussionen im Klassenzimmer gefördert werden, in denen verschiedene Standpunkte respektiert und diskutiert werden.
Die Zukunft der Jugendlichen sollte nicht durch politische Unsicherheiten beeinträchtigt werden. Es ist wichtig, dass sie sich auf ihre Ausbildung und persönliche Entwicklung konzentrieren können, ohne sich Sorgen machen zu müssen, ob sie aufgrund ihrer Herkunft oder Religion diskriminiert werden.
In einer Zeit, in der die politische Landschaft unsicher ist, ist es umso wichtiger, dass Schulen und Lehrkräfte ein sicheres und unterstützendes Umfeld für alle Schülerinnen und Schüler schaffen. Nur so können sie sich optimal entfalten und zu selbstbewussten und kritischen Erwachsenen heranwachsen.