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Seit der Ausstrahlung der ersten Folge der umstrittenen Astro-Show im ORF vor einem Monat ist die Diskussion darüber nicht abgeebbt. Kritiker bemängelten unter anderem ein falsches Zitat von Einstein und sahen die Sendung im Widerspruch zum Bildungsauftrag des öffentlich-rechtlichen Senders. Sogar Professoren des Instituts für Astrophysik äußerten öffentlich ihre Bedenken in einem offenen Brief an die Verantwortlichen.

Auch innerhalb des ORF selbst regte sich Widerstand gegen die Vermischung von Pseudowissenschaft und echter Wissenschaft. Die ORF-Wissenschaftsredaktion forderte, dass klare Grenzen gezogen werden sollten, um in Zeiten zunehmender Wissenschaftsfeindlichkeit und sinkendem Vertrauen in den Sender die Glaubwürdigkeit nicht zu gefährden.

Es wird spekuliert, dass das Format der Astro-Show derzeit überarbeitet wird, jedoch hat der ORF noch keine endgültige Entscheidung über eine mögliche Absetzung getroffen. Die geplante Ausstrahlung der zweiten Sendung wurde verschoben, was die Diskussion um die Zukunft der Show weiter anheizt.

In Österreich hat die Astrologie eine lange Tradition und ist in der Medienlandschaft fest verankert. Horoskope sind in vielen Tageszeitungen zu finden und haben eine treue Leserschaft. Auch im Fernsehen gab es in der Vergangenheit erfolgreiche Sendungen zum Thema Astrologie, die große Beliebtheit genossen.

Der Astronom Florian Freistetter zählt jedoch nicht zu den Fans der Astro-Show. Für ihn ist Astrologie eine Pseudowissenschaft, die den Grundsätzen der echten Wissenschaft widerspricht. Er kritisiert den ORF dafür, dass er an einem Format festhält, das seiner Meinung nach den Bildungsauftrag des Senders verfehlt.

Freistetter warnt davor, dass Astrologie dazu führen kann, die Verantwortung für das eigene Handeln abzugeben und den Weg in die Irrationalität zu ebnen. Er appelliert an den ORF, seinen Zuschauern keine falschen Informationen zu präsentieren und auf seriöse wissenschaftliche Standards zu achten.

Die Diskussion um die Zukunft der Astro-Show im ORF zeigt deutlich, dass das Thema die Gemüter weiterhin bewegt und die Frage nach der Vereinbarkeit von Unterhaltung und Wissenschaftlichkeit im öffentlich-rechtlichen Rundfunk aufwirft. Es bleibt abzuwarten, wie der ORF auf die Kritik reagieren wird und ob das Format langfristig Bestand haben wird.