verbot-von-windrdern-in-krnten-5143-prozent-stimmen-dafr

Title: Kärnten verbietet Windräder: Knapper Sieg für Befürworter bei Volksbefragung

Das Rennen um das Verbot von Windrädern in Kärnten war denkbar knapp, doch die Befürworter setzten sich bei der von der FPÖ und dem Team Kärnten initiierten Volksbefragung schlussendlich durch. Sie erreichten 51,55 Prozent der Stimmen („Ja“-Stimmen), während die Gegner eines Totalverbotes von Windrädern („Nein-Stimmen“), angeführt von SPÖ, ÖVP, Grünen und Sozialpartnern, nur auf 48,45 Prozent kamen.

Kommentar zum Volksbefragung

Besonders bemerkenswert ist, dass die Fraktion derjenigen, die am Sonntag mit „Ja“ gestimmt haben, mit dem Endergebnis etwa 2200 Stimmen größer ist als die FPÖ-Wählerschaft bei der Landtagswahl im März 2023.

So stimmten die Kärntner Gemeinden ab

An der Volksbefragung nahmen 149.048 Kärntnerinnen und Kärntner teil, was einer Wahlbeteiligung von 34,88 Prozent entspricht. 76.527 stimmten für ein Verbot von Windkraftanlagen, während 71.935 dagegen votierten. Die Gemeinde Krems in Kärnten verzeichnete prozentuell die meisten Ja-Stimmen (86,1 Prozent), während die Gemeinde Neuhaus/Suha die meisten Nein-Stimmen aufwies (69,3 Prozent). Ein deutlicher Überhang für das Verbot war unter anderem in Stall (81,6 Prozent) und Arriach (80,5 Prozent) zu verzeichnen, während die Gegner in Krumpendorf (67,9 Prozent) und Zell (67,4 Prozent) die Oberhand hatten. In Klagenfurt stimmten 63,1 Prozent gegen das Verbot von Windrädern.

Zwischenfall in Wahllokal

In einer ersten Reaktion erklärte FPÖ-Chef Erwin Angerer, dass sie nicht jubeln würden, da es sich um eine Befragung handle, die sie nicht für sich vereinnahmen. Die Landesregierung solle das Ergebnis ernst nehmen, so Angerer. Landeshauptmann Peter Kaiser bezeichnete das Ergebnis als sehr knapp und betonte die Wichtigkeit der Zukunft der Region für die Menschen. Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer hob die Bedeutung des Votums für die Landespolitik und die Bürgerbeteiligung hervor.

Grünen-Landessprecherin Olga Voglauer und Neos-Landessprecher Janos Juvan äußerten ihre Bedenken zu dem Ergebnis und betonten die Wichtigkeit der Energiewende.

Keine Vollbremsung

Obwohl das Ergebnis eine mögliche Abkehr von der bisherigen Energiestrategie des Landes Kärnten signalisieren könnte, wird es laut Angerer keine Vollbremsung geben. Rechtssicherheit für Bürger und Investoren sei ein wichtiges Anliegen.

Das große Windkraft-Dossier

Wirtschaftskammer-Präsident Jürgen Mandl bedauerte die knappe Mehrheit der Windkraftgegner und warnte vor steigenden Strompreisen. Dennoch sieht er keinen Grund für eine Kursänderung in der Energiepolitik und fordert weiterhin den Umbau der Energieversorgung hin zu erneuerbaren Energien.

Mehr zum Thema

Die Diskussion um das Verbot von Windrädern in Kärnten wird sicherlich weitergehen, und die Auswirkungen auf die Energiepolitik des Landes bleiben abzuwarten. Es bleibt spannend, wie sich die Situation in Zukunft entwickeln wird.