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Sacher-Geschäftsführer Matthias Winkler schließt das Grazer Café

Nach langen Überlegungen und genauer Prüfung hat Sacher-Geschäftsführer Matthias Winkler eine schwerwiegende Entscheidung getroffen. Das Café Sacher in der Herrengasse, das einst von der damaligen Sacher-Chefin Elisabeth Gürtler nach Graz gebracht wurde, wird noch in der ersten Jahreshälfte dieses Jahres geschlossen. Diese Nachricht wurde sowohl dem Team in Graz als auch der Rathaus-Politik als Vermieter bereits mitgeteilt.

Gründe für die Schließung

Die Pandemie hat dem Café Sacher in Graz finanziell stark zugesetzt. Winkler betont, dass es schwierig sei, die erforderlichen Umsätze zu erzielen, um profitabel zu bleiben. Einsparungen würden den hohen Qualitätsansprüchen der Sacher-Gruppe nicht gerecht werden. Daher sieht Winkler keine Möglichkeit, das Café weiterzuführen.

Graz’s Innenstadtfrequenz und Auswirkungen

Winkler äußert sich besorgt über die Frequenz in der Grazer Innenstadt. Selbst nach der Bekanntgabe der Schließung konnte er kein geöffnetes Würstelstand auf dem Hauptplatz finden. Die Herrengasse selbst war nicht besonders belebt, was möglicherweise auf die ruhige Januarzeit zurückzuführen ist. Graz ist nicht allein mit dieser Herausforderung, da das Café Sacher in Innsbruck bereits vor zwei Jahren nach 23 Jahren geschlossen wurde.

Die Zukunft der Sacher-Gruppe

Die Entscheidung, das Café in Graz zu schließen, ist Teil einer umfassenden Strategie der Sacher-Gruppe. Große Investitionen in Wien, wie die Generalsanierung und der Umbau des Bristol, stehen an. Diese Maßnahmen erfordern einen dreijährigen Betriebsschluss. Trotz des Abschieds von Graz und Innsbruck setzt die Sacher-Gruppe auf neue Standorte wie das Café Sacher in Triest.

Mit einer Mischung aus Nostalgie und wirtschaftlicher Realität schließt sich das Kapitel des Café Sacher in Graz. Die Entscheidung, das traditionsreiche Café zu schließen, wirft auch einen Blick auf die Veränderungen im Stadtbild und die Herausforderungen, mit denen Gastronomiebetriebe konfrontiert sind. Die Zukunft der Sacher-Gruppe bleibt ungewiss, aber ihre Geschichte und ihr Erbe werden weiterleben.