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Italien plant, Migranten, die im Mittelmeer gerettet werden, nach Albanien zu bringen, insbesondere solche, die geringe Chancen auf Asyl haben. Das erste Lager soll in Gjader gebaut werden, einem albanischen Militärflughafen.

Die Hitze in Gjader sorgt dafür, dass die Bauarbeiten am Asylcamp vorübergehend eingestellt werden. Das Lager wird Platz für über 3.000 Migranten und Flüchtlinge bieten, die monatlich durchgeschleust werden sollen. Der Hafen Shengjin dient als Erstaufnahmelager, in dem die Daten der Asylsuchenden erfasst werden, bevor sie nach Gjader gebracht werden.

Es gibt Bedenken hinsichtlich der Auswahlverfahren, da viele Rettungsboote nicht für eine gründliche Vorauswahl ausgestattet sind. Es wird erwartet, dass nur Personen ohne Aussicht auf Asyl nach Albanien gebracht werden, um längere Aufenthalte im Lager zu vermeiden.

Das Lager in Gjader soll als Grenzgebiet gelten, um Schnellverfahren für die Asylsuchenden zu ermöglichen. Es wird nur in Ausnahmefällen eine Überstellung nach Italien geben. Die rechtlichen Verfahren sollen gewährleistet sein, aber es gibt Bedenken hinsichtlich der Bewegungsfreiheit der Asylsuchenden.

Kritiker wie die Aktivistin Arilda Lleshi sehen den Deal als Verletzung der Rechte der Migranten an. Andere hoffen, dass das Lager positive Auswirkungen auf die Wirtschaft haben wird, insbesondere in Gjader.

Italien plant, lokale Arbeitsplätze im Lager zu schaffen und Lebensmittel vor Ort einzukaufen. Italienische Polizisten werden ebenfalls in der Region untergebracht. Das Lager soll mindestens fünf Jahre betrieben werden.

Das Lager in Gjader soll in Kürze fertiggestellt werden, aber die Zustimmung der italienischen Behörden steht noch aus. Die Einhaltung von Recht und Gesetz ist oberste Priorität, da Italien plant, Gjader als Modellprojekt zu verwenden.