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Der Islamische Staat (IS) hat in den letzten Jahren militärische Niederlagen erlitten und sein sogenanntes „Kalifat“ ist zerstört worden. Die Jihadisten wurden aus Städten wie Mossul im Irak vertrieben. Trotzdem gelingt es ihnen nun, ihre Position wieder zu stärken. Der IS profitiert indirekt vom Krieg im Gazastreifen, obwohl sie sich offiziell nicht daran beteiligen.

Während andere extremistische Gruppen wie die Houthis im Jemen oder die Hisbollah im Libanon Israel angreifen, um der Hamas zu helfen, bleibt der IS zurückhaltend. Die Beziehung zwischen dem IS und der Hamas ist nicht eng und teilweise sogar feindlich. Daher hat der IS bisher weder Angriffe auf Israel verübt noch Gewalttaten zur Unterstützung der Hamas durchgeführt.

Trotzdem konnte der IS seine Aktivitäten in Ländern wie Afrika und Afghanistan intensivieren. Die Anzahl der verübten Anschläge hat zugenommen und es gelingt ihnen, mehr Kämpfer zu rekrutieren. Ein Beispiel hierfür ist der 19-Jährige, dem die Planung eines Anschlags auf ein Konzert von Taylor Swift in Wien vorgeworfen wird und der angeblich dem IS die Treue geschworen hat.

Experten wie Osman Bahadir Dinçer von der Denkfabrik Bicc in Bonn erklären, dass der IS langsam auf die Ereignisse im Gazastreifen reagiert hat. Dies liegt auch an den bestehenden feindlichen Beziehungen zur Hamas. Trotzdem konnte der IS von der Instabilität und dem Konflikt in der Region profitieren, um seine Position zu stärken.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickeln wird und ob der IS in Zukunft stärker in den Konflikt im Gazastreifen eingreifen wird. Die Auswirkungen des Krieges auf die verschiedenen extremistischen Gruppen in der Region sind komplex und haben weitreichende Konsequenzen. Es ist wichtig, die Entwicklungen sorgfältig zu beobachten und zu analysieren, um angemessen darauf reagieren zu können.