Die Ausbreitung des Algenteppichs an den Stränden sorgt für Unruhe unter Urlaubern, die die betroffenen Gebiete meiden. In beliebten Ferienorten wie Rimini in Italien und Rovinj in Kroatien bedeckt ein seltsamer Schaum das Wasser, der als Algenschleim oder „Meeresrotz“ bekannt ist. Die hohe Wassertemperatur von über 28 Grad Celsius, teilweise sogar über 30 Grad, begünstigt das Wachstum von Phytoplankton, das sich schnell vermehrt und zu einer Algenblüte führt.
### Auswirkungen auf die Urlauber
Die Anwesenheit von Algenschleim an den Stränden hat dazu geführt, dass Urlauber sich mit dem unangenehmen Glibber herumschlagen müssen, was ihren Badespaß trübt. Besonders in den beliebten Ferienorten Rovinj und Poreč in Kroatien ist die Situation akut. Der Algenteppich scheint dichter zu werden und tritt immer öfter gegen die späte Mittagszeit auf. Dies wird hauptsächlich auf die hohe Wassertemperatur zurückgeführt, die ideale Bedingungen für das Wachstum von Phytoplankton schafft.
### Expertenmeinungen und Empfehlungen
Meeresbiologen haben betont, dass der Algenschleim zwar unangenehm sein kann, aber keine gesundheitlichen Bedenken darstellt. Es wird jedoch empfohlen, sich nach dem Baden gründlich abzuduschen, um mögliche Reizungen zu vermeiden. Bootsfahrer haben den Vorteil, Badebuchten leicht wechseln zu können, um den Algenteppich zu umgehen. Für Urlauber ohne Boot wird empfohlen, Buchten zu suchen, die nach Süden oder Osten offen sind, da dort weniger Meeresrotz zu finden sein soll.
### Folgen des Klimawandels
Der Algenschleim ist nur ein Symptom der Folgen des Klimawandels, die sich in der Adria immer deutlicher zeigen. Die Hitzewellen der vergangenen Wochen haben das Problem verschärft und auch die Fischerei beeinträchtigt. Der Fischerverband Confcooperative Fedagripesca berichtete von Problemen durch den Algenschleim, der die Reinigung der Netze erschwert und Schäden verursacht.
Die steigenden Wassertemperaturen haben auch zu vermehrten Qualleninvasionen geführt, die als weiteres Zeichen der klimatischen Veränderungen in der Adria gelten. Italienische Experten sprechen bereits von einer „Tropikalisierung“ des Mittelmeers, da die Adria Temperaturen wie die Malediven erreicht, ohne jedoch deren Farben zu haben. Die idealen Lebensbedingungen für tropische Fische haben dazu geführt, dass sich diese immer mehr in der Adria ausbreiten.
### Langfristige Auswirkungen und Präventivmaßnahmen
Die Forschung zur Klimaveränderung in der Adria wird intensiviert, um die langfristigen Auswirkungen besser zu verstehen. Biologen und Chemiker testen das Wasser, um genau zu ermitteln, welche Veränderungen durch den Klimawandel tatsächlich stattfinden. Es wird diskutiert, welche Maßnahmen ergriffen werden können, um die Ausbreitung von Phytoplankton und Algenschleim zu kontrollieren und die ökologische Balance der Adria zu erhalten.
Insgesamt zeigt sich, dass die Ausbreitung des Algenteppichs an den Stränden der Adria ein alarmierendes Zeichen für die Folgen des Klimawandels ist. Es ist wichtig, dass Maßnahmen ergriffen werden, um die Umwelt zu schützen und die Schönheit der Küstenregionen zu bewahren. Urlauber sollten sich bewusst sein, wie sie mit dieser Situation umgehen können und verantwortungsbewusst handeln, um die Natur zu erhalten.