Nach dem Einsturz eines Hotels im deutschen Moselort Kröv gehen die Bergungsarbeiten und die Ursachensuche weiter. Zwei Menschen sind bei dem Unglück gestorben, mehrere Menschen wurden teils für Stunden in den Trümmern eingeklemmt. Rettungskräfte befreiten am Mittwoch ein zwei Jahre altes Kind und seine Eltern aus den Niederlanden. Auch das erste Todesopfer wurde geborgen. Am späten Abend retteten die Einsatzkräfte schließlich die letzte überlebende Frau aus dem Hotel.
Bei den beiden Toten handle es sich um eine 1961 geborene Frau und einen Mann, beide mit deutscher Staatsangehörigkeit, sagte der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur des Kreises Bernkastel-Wittlich, Jörg Teusch. Während die Leiche der Frau am späten Mittwochnachmittag geborgen wurde, liegt der Mann noch in den Trümmern. Eine Bergung am Abend war laut Polizei zu gefährlich. Bei dem Toten soll es sich um den Hotelbesitzer handeln. Über mehrere Stunden und mit schwerem Gerät hätten die Retter versucht, sich Zugang zu dem Hotel zu verschaffen, das sei letztlich gelungen, sagte Teusch. Durch Bohrungen habe man über Richtmikrofone Kontakt zu den Verschütteten aufnehmen können. Über orangefarbene Rohre wurde am Abend Luft in das Gebäude gepumpt. Am Dienstag gegen 23 Uhr waren Teile des Hotels eingestürzt. Der Polizei zufolge wählten Anrainer den Notruf. „Bei Eintreffen der ersten Kräfte stellte sich dar, dass ein komplettes Geschoss dieser Gebäudestruktur eingestürzt ist und im Prinzip beide Decken aufeinanderlagen“, sagte Teusch. Zum Zeitpunkt des Einsturzes befanden sich 14 Menschen in dem Hotel. Fünf seien relativ schnell gerettet worden, weil sie in „unbeteiligten Teilen des Gebäudes“ gewesen seien, erklärte Teusch. Neun weitere Menschen wurden zunächst unter den Trümmern eingeklemmt. Über das eingestürzte Stockwerk sagte Teusch, die Grundsubstanz des Gebäudes sei wohl aus dem 17. Jahrhundert. „Da wurden auf dem Erdgeschoss circa 1980 noch mal zweieinhalb Geschosse aufgesattelt.“ Das Vorderhaus des eingestürzten Hotels ist seit 2008 Kulturdenkmal. Die Unglücksursache ist laut Polizei noch völlig unklar. Ein Sachverständiger solle beauftragt werden, teilte der Leitende Trierer Oberstaatsanwalt Peter Fritzen mit. „Das ist ein ungewöhnlicher Unglücksfall für Rheinland-Pfalz“, sagte der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) nach einem Besuch an der Unglücksstelle. „Dass ein Haus so einstürzt und dass ein Hotel inmitten einer wunderbaren touristischen Region einstürzt, das ist etwas, was zum Glück nicht zu einem häufigen Erlebnis geworden ist in den letzten Jahren und es auch nicht werden darf.“ Auch die deutsche Innenministerin Nancy Faeser (SPD) äußerte sich nach dem tragischen Unglück: „Mein Mitgefühl und meine Gedanken gelten den Familien der Getöteten. Wir hoffen sehr, dass die Schwerverletzten sich von ihren Verletzungen erholen.“ Besonderen Dank sprach sie dem Technischen Hilfswerk aus, das mit rund 100 Helferinnen und Helfer die Einsatzkräfte vor Ort bei den Rettungsmaßnahmen unterstützt und genau überwacht habe, dass nicht weitere Teile des Gebäudes einstürzen. Auch die Nachbarn des Gebäudes waren vom Unglück betroffen: 21 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen, hieß es im Pressezentrum. Sie konnten mittlerweile in ihre Häuser zurückkehren. Außer dem Hotel seien keine anderen Gebäude beschädigt worden, hieß es. Kröv ist ein kleiner Ort an der Mosel in Rheinland-Pfalz mit rund 2.300 Einwohnern. Das Weindorf ist wegen seiner Lage zwischen Weinbergen und Mosel ein beliebtes Ziel für Touristinnen und Touristen, auch aus dem Ausland. Das eingestürzte Hotel liegt nur rund 150 Meter vom Moselufer entfernt. Laut Homepage gibt es dort 16 Zimmer und ein Restaurant.
Die Bergungsarbeiten und die Suche nach den Ursachen für den Einsturz des Hotels in Kröv dauern weiterhin an. Rettungskräfte haben bereits mehrere Menschen, darunter ein zwei Jahre altes Kind, aus den Trümmern gerettet. Es ist eine tragische Situation, die die gesamte Gemeinde und die Region erschüttert hat. Experten sind vor Ort, um die genaue Ursache für den Einsturz zu ermitteln und sicherzustellen, dass keine weiteren Gebäudeteile einstürzen. Die Bewohner, die ihre Wohnungen verlassen mussten, konnten glücklicherweise wieder in ihre Häuser zurückkehren, da keine weiteren Gebäude beschädigt wurden. Die Unglücksursache ist noch nicht vollständig geklärt, und die Behörden arbeiten daran, Licht ins Dunkel zu bringen. Unsere Gedanken sind bei den Familien der Opfer und den Verletzten, und wir hoffen, dass die Schwerverletzten sich schnell und vollständig erholen können. Es ist wichtig, dass solche tragischen Ereignisse nicht zur Normalität werden und dass die Sicherheit und Stabilität von Gebäuden stets gewährleistet sind, um solche Vorfälle zu verhindern.