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Chinesische Hersteller stärken Partnerschaften mit Magna und Graz

In der Welt der Automobilindustrie zeichnet sich eine spannende Entwicklung ab, die sowohl für Magna als auch für die chinesischen Topmarken Xpeng und GAC von großer Bedeutung ist. Obwohl bei Magna offiziell noch keine Worte über die neuen Kunden verloren werden, stehen die Grazer unmittelbar vor dem Abschluss von Montageaufträgen für diese beiden aufstrebenden chinesischen Automobilhersteller.

Ein Coup für das Unternehmen, das unter starkem Druck steht. Es ist jedoch auch eine Erfolgsmeldung, die Hoffnung weckt und zunächst Arbeitsplätze sichern könnte. Doch worum genau handelt es sich bei den geplanten Fertigungsprozessen in Graz?

Spezialfertigung in Graz

Magna wird in Graz spezielle Fahrzeuge nach der sogenannten SKD-Methode (Semi Knocked Down) montieren. Dies bedeutet, dass vorgefertigte Baugruppen und Teile aus China angeliefert werden, um die Fahrzeuge in Graz mit Komponenten wie Achsen und Motoren zu vervollständigen. Eine Exportstrategie, die es den chinesischen Herstellern ermöglicht, Zollaufschläge der EU zu umgehen und Investitionen in Grenzen zu halten, da nur Kleinserien produziert werden.

Diese Entscheidung eröffnet den chinesischen Marken die Möglichkeit, die Marktchancen auf europäischen Märkten zu testen, während Magna die Gelegenheit erhält, die Partnerschaft mit den neuen Kunden zu vertiefen und Gesamtfahrzeug-Projekte für neue Modelle an Land zu ziehen. Trotz der hohen Lohn- und Produktionskosten in Österreich bleibt die Zusammenarbeit eine vielversprechende Chance für beide Seiten.

Die Herausforderungen für Magna in Graz

Magna-Steyr in Graz sah sich in letzter Zeit mit einigen Herausforderungen konfrontiert. Im vergangenen Jahr wurden nur noch 71.900 Autos montiert, verglichen mit 105.100 im Jahr zuvor. Die Abgänge von Jaguar, BMW und Toyota sowie der gescheiterte Versuch, den elektrischen Geländewagen Fusilier von Ineos zu produzieren, haben zu einem Druck auf die Produktionsseite geführt.

Trotzdem erzielt Magna-Steyr weiterhin gute Gewinne, insbesondere durch die Entwicklung von neuen Modellen wie der Marke Scout für den Volkswagen-Konzern. Dennoch musste das Unternehmen auch Mitarbeiter abbauen und sich aufgrund der Absatzkrise in Europa verstärkt auf den chinesischen Markt konzentrieren.

Insgesamt zeigt sich, dass die Partnerschaften mit chinesischen Herstellern für Magna eine Chance darstellen, neue Wege zu beschreiten und die Position auf dem Markt zu stärken. Durch die Spezialfertigung in Graz und die Vertiefung der Beziehungen zu den chinesischen Partnern könnte Magna seinen Erfolg in der Automobilbranche weiter ausbauen.