Elefantenkuh Numbi in Schönbrunn erwartet erstes Kalb nach 20 Jahren
Die Elefantendame namens Numbi hat sich seit ihrer Ankunft in Schönbrunn gut mit dem Bullen Abu verstanden, der extra aus dem Zoo Halle für die Zucht nach Wien gebracht wurde. Abu, ein 23-jähriger Bulle, war bereits zuvor in den Schlagzeilen, als er 2005 einen Pfleger tötete. Trotz dieser tragischen Vorfälle soll er nun für Nachwuchs sorgen. Laut Angaben gibt es keine Gefahr mehr für die Tierpfleger, da immer eine Barriere zwischen ihnen und dem Elefanten besteht.
Geburt des ersten Kalbes erwartet
Die Geburt des Jungtieres wird in etwa einem Jahr erwartet, da Elefantinnen eine Tragzeit von rund zwei Jahren haben. Die Trächtigkeit von Numbi verläuft bisher gut, wie Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck mitteilte. Die Zootierärzte haben die Trächtigkeit der Elefantendame bestätigt und sind zuversichtlich, dass alles gut verlaufen wird.
Erhaltungszuchtprogramm für Afrikanische Elefanten
Der Tiergarten Schönbrunn hat es sich zum Ziel gesetzt, im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms die natürliche Sozialstruktur des Afrikanischen Elefanten nachzubilden. Dazu gehören verschiedene Herdenstrukturen, wie Mutterkühe, Jungbullenherden und Zuchtbullen. Die geplante Trächtigkeit der anderen Elefantenkühe im Bestand würde zu einem ausgewogenen Altersverhältnis innerhalb der Herde beitragen und den sozialen Zusammenhalt stärken.
Mensch-Tier-Konflikte und Schutzmaßnahmen
Die Haltung von Afrikanischen Elefanten in Zoos ist von großer Bedeutung, da diese Tiere stark bedroht sind. Aufgrund von Mensch-Tier-Konflikten um Lebensraum und Wilderei sind die Bestände des Afrikanischen Elefanten stark gesunken. Der Tiergarten Schönbrunn arbeitet mit Organisationen wie „Save the Elephants“ zusammen, um den Schutz der Elefanten in ihrem natürlichen Lebensraum zu gewährleisten. Durch Forschung und Schutzmaßnahmen werden Lösungen für die Konflikte entwickelt und wichtige Grundlagenforschung geleistet.