Der Streit zwischen dem burgenländischen Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und dem Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker über Gastpatienten in Wien eskaliert weiter. Wien plant, weniger Patienten aus anderen Bundesländern in seinen Spitälern zu behandeln, was zu einer Verschärfung der Regeln führen könnte.
Doskozil droht sogar damit, die Vereinbarung zur Grundversorgung von Asylwerbern aufzukündigen, wenn Wien an seinen Plänen festhält. Gastpatienten aus anderen Bundesländern, die etwa ein Fünftel der Patienten in Wiener Spitälern ausmachen, stammen hauptsächlich aus Niederösterreich und dem Burgenland.
Obwohl Doskozil und Hacker derselben Partei angehören, sind sie derzeit in einen öffentlichen Konflikt verwickelt. Doskozil ist besorgt über Wiens Umgang mit Gastpatienten und fordert eine Änderung der Behandlungspraxis.
Die Diskussion über Gastpatienten in Wiener Spitälern wirft auch Fragen über die Finanzierung des Gesundheitssystems auf. Wien argumentiert, dass die Behandlung von Patienten aus anderen Bundesländern zusätzliche Kosten verursacht und die Ressourcen der Wiener Gesundheitseinrichtungen belastet.
Doskozil betont die Notwendigkeit einer fairen Verteilung der Gesundheitsressourcen und fordert eine Überprüfung der bestehenden Vereinbarungen. Er argumentiert, dass die Grundversorgung von Asylwerbern nicht auf Kosten der Gesundheitsversorgung für Einheimische gehen sollte.
Hacker hingegen verteidigt Wiens Pläne und betont die Bedeutung einer solidarischen Gesundheitspolitik. Er weist darauf hin, dass Wien als Hauptstadt eine besondere Verantwortung für die Gesundheitsversorgung von Menschen aus anderen Bundesländern hat.
Der Streit zwischen Doskozil und Hacker zeigt, wie komplex und kontrovers das Thema der Gesundheitsversorgung in einer föderalen Struktur wie Österreich sein kann. Es wirft auch Fragen über die Verteilung von Ressourcen und die Solidarität zwischen den Bundesländern auf.
Es bleibt abzuwarten, wie sich der Konflikt zwischen Doskozil und Hacker weiterentwickeln wird und welche Auswirkungen er auf die Gesundheitspolitik in Wien und im Burgenland haben wird. In der Zwischenzeit ist eine offene und konstruktive Diskussion über dieses wichtige Thema unerlässlich, um tragfähige Lösungen zu finden.