Rauchen im Gastgarten – für die Österreicher gehört das bisher oft dazu. Doch unter dem ungarischen Ratsvorsitz diskutieren die Gesundheitsminister eine mögliche Ausweitung des Rauchverbots auf Bereiche unter freiem Himmel. Die Gastronomie reagiert entsetzt auf diese Diskussion.
Die EU-Kommission hat die Empfehlung ausgesprochen, rauchfreie Zonen auf Außenbereiche wie Gast- und Schanigärten auszuweiten. Dies ist jedoch noch nicht in trockenen Tüchern, wie Recherchen der Kleinen Zeitung zeigen. Die endgültige Entscheidung liegt bei den Sozial- und Gesundheitsministern der einzelnen Mitgliedsstaaten, die das Thema auf ihrer informellen Tagung am Mittwoch und Donnerstag besprechen werden. Es liegt an ihnen, die Empfehlung in ihren Nationalstaaten umzusetzen, da sie nicht bindend ist. Die Kommission ermutigt die Staaten jedoch, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, wobei die nationalen Gegebenheiten und Bedürfnisse berücksichtigt werden sollen.
In Österreich ist das Rauchen im Gastgarten bisher weit verbreitet und für viele Menschen Teil des Genusses, wenn sie draußen speisen oder ihre Getränke genießen. Eine mögliche Ausweitung des Rauchverbots auf diese Bereiche würde daher sicherlich auf Widerstand stoßen. Die Gastronomiebranche befürchtet Umsatzeinbußen, da Raucher möglicherweise fernbleiben könnten, wenn sie nicht mehr in Gastgärten rauchen dürfen.
Es bleibt abzuwarten, wie die Diskussion auf EU-Ebene verlaufen wird und ob tatsächlich ein Rauchverbot in Gastgärten in Sicht ist. Die Entscheidung liegt letztendlich bei den einzelnen Mitgliedsstaaten, die die Empfehlung der EU-Kommission umsetzen müssten. Es bleibt spannend, wie sich die Situation in den kommenden Wochen und Monaten entwickeln wird und ob die Österreicher bald auf das Rauchen im Gastgarten verzichten müssen.