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Extreme Wetterbedingungen führen zur Absage von Aufsteirern

Um exakt 11.25 Uhr war es fix: Das Aufsteirern-Wochenende fällt dieses Jahr buchstäblich ins Wasser. Den Veranstaltern blieb einfach keine andere Wahl. Die Prognosen für das Wochenende haben sich noch einmal dramatisch verschlechtert. Neben dem Regen ist es vor allem der starke Wind, der eine Durchführung unmöglich macht. Für Samstag und Sonntag sind in Graz Sturmböen von 100 km/h prognostiziert. Zehntausende Besucher wären beim Aufsteirern heuer wieder in der Grazer Innenstadt erwartet worden.

„Die extreme Wetterlage sowie der anhaltend starke Wind machen eine sichere Durchführung der Veranstaltung unmöglich. Auch eine gefahrlose Anreise für unsere Gäste kann unter diesen Umständen nicht gewährleistet werden“, erklärt die Veranstalter-Agentur iVents. Die Sicherheit und das Wohl aller Teilnehmer und Besucher, sowie der Mitarbeiter habe oberste Priorität.

Weitere Wetterverschärfung

Die Wetterkapriolen wirken sich natürlich auf die gesamte Steiermark aus. Am Vormittag tagte auch wieder das neu formierte Krisen-Gremium des Landes, um weitere Schritte abzuklären. „Nach den aktuellen Prognosen schaut es leider nach weiteren Verschärfungen aus“, sagt Harald Eitner, Leiter des Landes-Katastrophenschutzes. Demnach sinken die Schneefallgrenzen in der Nacht auf Samstag speziell im Ennstal und im oberen Murtal bis in die Tallagen. „Hier wird es aller Voraussicht am Samstag also Schneefahrbahnen geben. Wenn man bedenkt, dass die meisten Menschen natürlich noch mit Sommerreifen unterwegs sind, kann man sich die Konsequenzen ausmalen.“

Der Experte appelliert deshalb „speziell in der Obersteiermark nicht notwendige Autofahrten zu vermeiden“. Besonders Lkw sollten sich daran halten. „Wenn ein Lkw hängen bleibt, können sofort wichtige Verbindungsstraßen gesperrt sein“, führt Eitner aus.

Auswirkungen der Absage auf die Wirtschaft

Die Absage des Aufsteirern-Wochenendes aufgrund der extremen Wetterbedingungen hat auch Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft. Viele Gastronomen, Hoteliers und Geschäftsleute hatten sich auf die Besucher des Events eingestellt und mit einem Umsatzschub gerechnet. Nun müssen sie mit Einbußen rechnen, da die geplanten Einnahmen ausbleiben.

„Es ist sehr bedauerlich, dass das Aufsteirern abgesagt werden musste. Wir hatten uns auf einen Ansturm an Gästen und Kunden gefreut, der uns in dieser schwierigen Zeit sehr geholfen hätte“, sagt Peter Müller, ein Hotelbesitzer aus Graz. „Jetzt müssen wir umdisponieren und hoffen, dass sich die Situation bald wieder normalisiert.“

Auch für die vielen Kunsthandwerker, die ihre Produkte auf dem Aufsteirern präsentieren wollten, ist die Absage ein harter Schlag. Sie hatten viel Zeit und Mühe investiert, um sich auf das Event vorzubereiten und nun bleiben ihre Stände leer. Einige von ihnen hatten sogar extra für das Aufsteirern neues Material besorgt und nun sitzen sie auf den Kosten.

Vorsichtsmaßnahmen für die Bevölkerung

Angesichts der drohenden Schneefälle und Sturmböen in der Steiermark ist es wichtig, dass die Bevölkerung entsprechende Vorsichtsmaßnahmen trifft. Der Leiter des Katastrophenschutzes, Harald Eitner, gibt einige Tipps, um sicher durch das unbeständige Wetter zu kommen.

„Es ist ratsam, sich gut auf die Straßenverhältnisse einzustellen und bei Bedarf Winterreifen aufzuziehen“, empfiehlt Eitner. „Auch das Fahren mit angepasster Geschwindigkeit und ausreichend Abstand zum Vordermann ist entscheidend, um Unfälle zu vermeiden.“

Zusätzlich sollten die Menschen darauf achten, sich warm anzuziehen und bei Spaziergängen in den Bergen oder Wäldern auf mögliche umstürzende Bäume zu achten. Auch das Vermeiden von unnötigen Autofahrten kann dazu beitragen, die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen.

Umgang mit Extremwetterereignissen

Die Absage des Aufsteirern-Wochenendes aufgrund der extremen Wetterbedingungen wirft auch die Frage auf, wie die Gesellschaft generell mit solchen Ereignissen umgehen sollte. Der Klimawandel führt vermehrt zu unvorhersehbaren Wetterphänomenen und extreme Wetterlagen werden immer häufiger.

Es ist daher wichtig, dass sowohl die Regierung als auch die Bevölkerung Maßnahmen ergreifen, um sich auf diese Extremwetterereignisse vorzubereiten und angemessen darauf zu reagieren. Dies kann durch verbesserte Frühwarnsysteme, Investitionen in die Infrastruktur und eine verstärkte Sensibilisierung für den Klimawandel erfolgen.

Die Absage des Aufsteirern-Wochenendes ist ein deutliches Zeichen dafür, dass wir uns auf veränderte Wetterbedingungen einstellen müssen und dass Veranstaltungen und Aktivitäten möglicherweise nicht immer wie geplant stattfinden können. Es liegt an uns allen, uns darauf vorzubereiten und gemeinsam Lösungen zu finden, um mit den Herausforderungen des Klimawandels umzugehen.