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Neue Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine fanden in Istanbul statt, bei denen zwölf Russen und zwölf Ukrainer an einem Tisch saßen, mit etwas Abstand und einem großen Blumengesteck dazwischen. Ein BBC-Kameramann berichtete, dass sie sich nicht die Hände geschüttelt hatten. Die Diskussion dauerte über zwei Stunden, und es wurde vereinbart, je 1000 Kriegsgefangene auszutauschen. Es sollen weitere Gespräche über eine Feuerpause und ein mögliches Treffen zwischen Putin und Selenskyj folgen.

Forderungen nach einem Waffenstillstand wurden von der russischen Seite gestellt, wobei die Ukrainer aufgefordert wurden, sich aus vier angeblichen „russischen Gebieten“ zurückzuziehen. Diese Gebiete umfassen Teile von Herson, Saporischschja, Donezk und möglicherweise Kursk. Die Ukrainer lehnten dies jedoch ab, was zu Spannungen führte. Putin hatte die Gespräche vorgeschlagen, um Zeit zu gewinnen, während seine Truppen weiterhin Großangriffe in der Ukraine durchführten. Die Verhandlungen in Istanbul wurden nicht von hochrangigen Politikern, sondern von Putins Berater Medinskij geleitet.

Es bleibt unklar, ob echte Kompromisse erzielt werden können, da Putin anscheinend lieber über Heldentum als über Menschenleben spricht. Die Ukrainer hingegen lehnten Debatten über die „Urgründe“ ab. Die russischen Medien wurden bereits auf ein Scheitern der Gespräche vorbereitet, was die Unsicherheit über die Zukunft der Beziehungen zwischen Russland und der Ukraine verstärkt. Trotz der Bemühungen in Istanbul bleiben die Aussichten für einen dauerhaften Frieden in der Region ungewiss.