Nach dem tragischen Vorfall in der Spittaler Türk-Kaserne konzentrieren sich die laufenden polizeilichen Untersuchungen auf die genauen Umstände des Geschehens. Es ist noch unklar, ob es sich um einen Unfall handelte oder ob der Schuss absichtlich abgegeben wurde.
Ein 20-jähriger Wachsoldat feuerte versehentlich einen Schuss aus seiner Dienstwaffe ab, der einen anderen Soldaten im Oberkörper traf. Der 21-jährige Soldat erlag später im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen. Eine Obduktion des Leichnams wurde durchgeführt, aber die Ergebnisse stehen noch aus. Der 20-jährige Wachsoldat wurde vorübergehend festgenommen und erste Zeugen wurden befragt.
Da die verwendete Dienstwaffe mit Sicherheitsmechanismen ausgestattet ist und ein unbeabsichtigtes Auslösen des Schusses unwahrscheinlich ist, konzentrieren sich die Ermittler auf die genauen Umstände, die zu dem Vorfall geführt haben. Ein Ballistiker wurde beauftragt, um die Fragen zu klären, wie es zu dem Schuss kommen konnte.
Das Bundesheer hat eine Untersuchungskommission eingesetzt, um festzustellen, ob Anpassungen an Vorschriften oder Abläufen erforderlich sind. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner hat der Familie des verstorbenen Soldaten ihr Beileid ausgesprochen und betont, dass sowohl die Familie als auch alle betroffenen Soldaten psychologisch unterstützt werden.
Als Zeichen der Trauer wurden die Dienstflaggen aller Kärntner Kasernen auf halbmast gesetzt. Es wird weiterhin daran gearbeitet, die genauen Umstände des Vorfalls zu klären und sicherzustellen, dass sich ein solches Ereignis nicht wiederholt.