Das österreichische Parlament bereitet sich darauf vor, ein neues Präsidium zu wählen, und die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) hat Walter Rosenkranz als ihren Kandidaten für das Amt des Nationalratspräsidenten nominiert. Wenn alles nach Plan verläuft, könnte Rosenkranz der erste Freiheitliche sein, der dieses Amt bekleidet.
Rosenkranz würde damit Wolfgang Sobotka von der Österreichischen Volkspartei (ÖVP) nachfolgen. Die ÖVP wird Peter Haubner für einen der beiden anderen Plätze im Präsidium nominieren, während die Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ) die bisherige Zweite Präsidentin Doris Bures vorschlagen wird.
Während sich der neue Nationalrat langsam formiert, steht die Bildung einer neuen Regierung noch aus. Die Parteivorsitzenden der FPÖ, ÖVP und SPÖ – Herbert Kickl, Karl Nehammer und Andreas Babler – wurden zu Einzelgesprächen mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen eingeladen. Es ist klar, dass weder Nehammer noch Babler mit Kickl eine Koalition bilden wollen.
Die politische Landschaft in Österreich ist also im Umbruch, sowohl im Parlament als auch in Bezug auf die Regierungsbildung. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Verhandlungen zwischen den Parteien entwickeln werden und welche Koalition letztendlich gebildet wird. Die Entscheidungen, die in den kommenden Tagen getroffen werden, werden einen großen Einfluss auf die Zukunft des Landes haben.