Die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) hat angekündigt, dass die Fernwärmetarife in Graz ab Oktober um mindestens 18 Prozent gesenkt werden sollen. Diese erfreuliche Nachricht wurde am Donnerstag veröffentlicht und ist ein erster Schritt zur Entlastung der Haushalte im Großraum Graz.
Hintergrund der Senkung
Die Senkung der Fernwärmetarife ist das Ergebnis eines langen Prozesses, bei dem die Stadt Graz beharrlich auf eine Preissenkung gedrängt hat. Bürgermeisterin Kahr betont, dass es höchste Zeit war, dass die gesunkenen Einkaufspreise auch bei den Verbrauchern ankommen. Die Kosten für Fernwärme waren in Graz bereits seit längerem auf einem sehr hohen Niveau, während der Gaspreis deutlich gesunken ist. Dies führte dazu, dass tausende Haushalte mit hohen Vorschreibungen und Nachzahlungen konfrontiert waren.
Ein erster guter Schritt
Kahr bezeichnet die geplante Senkung der Fernwärmetarife als einen ersten guten Schritt, um die Menschen bei den Heizkosten zu entlasten. Trotzdem bleiben die Kosten auch nach der Senkung noch zu hoch. Die Stadt Graz plant zudem, künftig einen Teil der Fernwärme selbst herzustellen, um die Abhängigkeit von fossilen Energien zu verringern.
Reaktionen der Politik
Auch die Neos begrüßen die Senkung der Fernwärmetarife als einen ersten Schritt in die richtige Richtung. Klubobmann Niko Swatek betont jedoch, dass eine einmalige Tarifanpassung nicht ausreicht, um die Energiepreise dauerhaft zu senken. Er fordert eine Zusammenlegung der Energie Graz und der Energie Steiermark, um langfristige Lösungen für die Energieversorgung zu schaffen.
Stellungnahme der Preisbehörde
Für die Festsetzung der Fernwärmetarife in Graz ist die Preisbehörde der Landesregierung zuständig. Bisher wurde von dort noch nicht kommentiert, wann und in welcher Höhe die Senkung erfolgen wird. Das formale Verfahren läuft noch, und die Sozialpartner haben noch Zeit, ihre Stellungnahme zum Gutachten abzugeben. Eine zweite Expertenrunde zum Thema Preissenkung fand bereits statt, doch die Energie Steiermark als Antragsteller äußerte sich bisher nicht dazu.
Ausblick und Forderungen
Die Senkung der Fernwärmetarife in Graz ist ein erster Schritt in die richtige Richtung, aber es bedarf weiterer Maßnahmen, um die Energiepreise langfristig zu senken und die Verbraucher zu entlasten. Die Zusammenlegung der Energie Graz und der Energie Steiermark könnte eine nachhaltige Lösung für die Energieversorgung in der Region bieten. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Preisbehörde entscheiden wird und welche konkreten Schritte in Zukunft unternommen werden, um die Energiekosten für die Bürgerinnen und Bürger in Graz zu senken.