Der geplante neue Halt am Klopeiner See im Zuge der bevorstehenden Eröffnung der Koralmbahn im Dezember 2025 sorgt weiterhin für Diskussionen und Verhandlungen. Der Bahnhof Kühnsdorf, der etwa drei Kilometer vom beliebten Touristenziel Klopeiner See entfernt liegt, stand kürzlich im Mittelpunkt von Gesprächen zwischen Kärntens Verkehrslandesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP) und Vertretern der ÖBB und Westbahn in Wien.
Nach konstruktiven Verhandlungen mit dem ÖBB-Holding Vorstand Matthä und dem Geschäftsführer der Westbahn, Thomas Posch, äußerte sich Schuschnig zuversichtlich über die Zukunft des Fernverkehrshalts in Kühnsdorf. Er betonte die Bedeutung einer Anbindung an den IC-Verkehr für die Region Südkärnten und den Tourismus in Kärnten. Die Bereitschaft der ÖBB, die Einbindung von Kühnsdorf-Klopeiner See in die Fahrpläne zu prüfen, wurde als positiver Schritt in die richtige Richtung gewertet.
Auch die Westbahn signalisierte Interesse an einer Einbindung von Kühnsdorf in das Fernverkehrsnetz, indem sie bereits Entwürfe von Fahrplänen vorlegte. Schuschnig und Posch unterzeichneten eine Absichtserklärung, um sicherzustellen, dass Südkärnten an die Koralmbahn angebunden wird. Posch betonte das Ziel, das Potenzial der Koralmbahn bestmöglich im Sinne der Menschen in der Region zu nutzen.
Ein weiteres wichtiges Thema der Gespräche war der Ausbau des Logistikzentrums Villach-Fürnitz, das als strategisch wichtiges Projekt für Kärnten gilt. Die ÖBB sicherten zu, die geplanten Investitionen umzusetzen und gemeinsam mit dem Land zusätzliche Ressourcen für die Weiterentwicklung des Standorts bereitzustellen. Schuschnig betonte die Bedeutung des Logistik-Hubs für den Wirtschaftsstandort Kärnten.
Der Schutz der Bevölkerung vor Bahnlärm entlang des Wörthersees sowie in den Städten Klagenfurt und Villach war ein weiteres Anliegen der Gespräche. Gemeinsam wurde das Ziel bekräftigt, den Bahnlärm entlang stark frequentierter Strecken zu reduzieren und eine nachhaltige Entlastung zu erreichen. Die Umsetzung des zweiten ÖBB-Pakets mit Investitionen von rund 650 Millionen Euro wurde dabei erneut betont.
Insgesamt zogen beide Seiten eine positive Bilanz der Gespräche und betonten die Zusammenarbeit an einer modernen und leistungsfähigen Schieneninfrastruktur in Kärnten. Die Eröffnung der Koralmstrecke im Dezember 2025 wurde als Quantensprung im Verkehrsangebot für die Region angesehen. Kärnten ist gut in den Infrastrukturausbau des Regierungsprogramms integriert.