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Für Promi-Anwalt Werner Tomanek, der das laut Gerichtsakt 19-jährige mutmaßliche Terror-Hirn vertritt, sind die neuen Anschuldigungen bzw. geplanten Opferzahlen aus Amerika „bizarr“. „In den USA ist halt alles größer. Aber mein Mandant ist sicher kein Top-Terrorist.“ Und er übt an heimischen Ermittlungen scharfe Kritik: „Die Mülltonne, in die er die angeblichen Reste vom Bombenbau weggeworfen hat, ist für Bio-Abfall und war nicht verschlossen. Die FFP2-Maske und die Handschuhe hatte er an, weil es ihm vor Maden gegraust hat.“ Auch Promi-Strafverteidiger Werner Tomanek übt Kritik an Ermittlungen.

Beran A. ist der Hauptverdächtige bei den Terror-Ermittlungen. Der Strafverteidiger will jetzt mit dem renommierten Sprengstoff-Gutachter Ingo Wieser die schweren Vorwürfe entkräften. „Alles Theaterdonner. Den Wasserstoffperoxid gibt es in jedem Drogeriemarkt, schwefelhaltige Säure im Abflussreiniger hat der Bipa.“ Zudem kündigt Tomanek eine Pressekonferenz mit weiteren „Enthüllungen“ an, „die sicher auch die Swift-Fans interessieren“.

„Sie sind halt bekannt, wohnen im selben Dorf“ In dieselbe Kerbe schlägt auch Nikolaus Rast, der Anwalt des zweiten, 17-jährigen Terror-Verdächtigen in U-Haft. „Beide sind halt seit Jahren bekannt, weil man im selben ,Dorf‘ (Ternitz, Anm.) wohnt.“ Geht es nach Aussagen des Jugendlichen, der jede Beteiligung abstreitet, habe er einfach nur Pech gehab, als Gerüstbauer der Konzertbühne im Stadion ins Visier des Staatsschutzes geraten zu sein. Und die Besuche in einem berüchtigten islamischen Gebetshaus, das selbst der Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGÖ) zu radikal ist? Rast: „Die Moschee in Wien hat er nur besucht, weil seine Freundin praktisch daneben wohnt.“ Anwalt Nikolaus Rast verteidigt den zweiten Verdächtigen (17) und bestreitet einen Terrorplan.

Die Vorwürfe der Terrorbeteiligungen seien auch aus noch einem Grund „lächerlich“: „Beide (der 17-Jährige und seine Freundin, Anm.) erwarten ein Kind. Sie ist im dritten Monat schwanger. Da wird mein Mandant wohl nicht planen, das Ernst-Happel-Stadion in die Luft zu sprengen.“ Das sieht die Direktion Staatsschutz- und Nachrichtendienst (DSN) anders. Hatte doch der 19-Jährige seinen 17-jährigen Freund davor gewarnt, beim ersten – später abgesagten – Swift-Konzert im Stadion zu sein … Gegen das mutmaßliche Terror-Duo wird weiterhin wegen terroristischer Vereinigung (§ 278b Strafgesetzbuch) und krimineller Organisation (§ 278a Strafgesetzbuch) ermittelt.

Die Fakten hinter den Vorwürfen

Es ist unbestreitbar, dass die Vorwürfe gegen die beiden Jugendlichen schwerwiegend sind. Die Ermittler behaupten, dass sie eine terroristische Vereinigung gebildet haben, um Anschläge zu planen und durchzuführen. Beran A., der 19-jährige Hauptverdächtige, wird als das vermeintliche Terror-Hirn hinter den Operationen betrachtet. Sein Anwalt, Werner Tomanek, weist diese Vorwürfe jedoch entschieden zurück. Er betont, dass sein Mandant kein Top-Terrorist ist und die Anschuldigungen aus Amerika als „bizarr“ bezeichnet.

Es ist interessant zu sehen, wie die Ermittlungen in diesem Fall geführt wurden. Tomanek kritisiert die Art und Weise, wie die Beweise gesichert wurden, und weist darauf hin, dass die Mülltonne, in die angebliche Reste vom Bombenbau geworfen wurden, nicht ordnungsgemäß verschlossen war. Er weist auch darauf hin, dass die Materialien, die angeblich für den Bau von Sprengstoff verwendet wurden, leicht erhältlich sind und keine spezielle Expertise erfordern.

Die Rolle der Verteidiger

Die Verteidiger der beiden Verdächtigen spielen eine entscheidende Rolle in diesem Fall. Sowohl Werner Tomanek als auch Nikolaus Rast verteidigen ihre Mandanten mit aller Kraft und weisen die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft zurück. Sie betonen, dass ihre Mandanten unschuldig sind und nichts mit terroristischen Aktivitäten zu tun haben.

Nikolaus Rast, der Anwalt des 17-jährigen Verdächtigen, argumentiert, dass sein Mandant lediglich aufgrund seines Wohnorts und seiner Bekanntschaft mit Beran A. ins Visier der Ermittler geraten ist. Er betont, dass sein Mandant eine normale Jugendliche ist, die nichts mit Terrorismus zu tun hat. Die Tatsache, dass seine Freundin schwanger ist, zeige deutlich, dass er keine Pläne hat, das Stadion zu sprengen.

Die Bedeutung der Pressekonferenz

Die Ankündigung einer Pressekonferenz mit weiteren Enthüllungen durch Werner Tomanek verspricht, mehr Licht in die Angelegenheit zu bringen. Es bleibt abzuwarten, welche neuen Informationen präsentiert werden und wie sie sich auf den Fall auswirken werden. Die Öffentlichkeit wartet gespannt darauf, mehr über die Hintergründe der Ermittlungen zu erfahren und zu verstehen, was wirklich hinter den Anschuldigungen steckt.

Es ist klar, dass dieser Fall viele Fragen aufwirft und die Gemüter erhitzt. Die Vorwürfe des Terrorismus sind schwerwiegend und müssen ernst genommen werden. Gleichzeitig ist es wichtig, dass die Rechte der Verdächtigen gewahrt werden und sie ein faires Verfahren erhalten. Die Rolle der Verteidiger ist entscheidend, um sicherzustellen, dass ihre Mandanten angemessen vertreten werden und ihre Unschuld bewiesen wird.

Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich dieser Fall entwickeln wird und welche Konsequenzen er für alle Beteiligten haben wird. Es ist wichtig, dass die Ermittlungen sorgfältig geführt werden und alle relevanten Fakten berücksichtigt werden. Die Öffentlichkeit sollte weiterhin über den Fall informiert werden und die Entwicklungen aufmerksam verfolgen.