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Musiktheaterpreis: Staats- und Volksoper ausgezeichnet

Die Welt des Musiktheaters war am Sonntagmorgen in der Wiener Volksoper versammelt, um die herausragenden Leistungen der Künstler zu würdigen. Der Österreichische Musiktheaterpreis wurde zum zwölften Mal verliehen und sowohl die Staatsoper als auch die Volksoper wurden jeweils mit drei Auszeichnungen geehrt. Insgesamt wurden bei der Preisverleihung 21 Kategorien berücksichtigt, wobei Richard Wagners „Meistersinger“ eine besondere Glückssträhne hatte.

Staatsoper triumphiert mit herausragenden Leistungen

Die Staatsoper konnte sich mit dem Sieg in der Kategorie „Beste männliche Hauptrolle“ durch den erfahrenen Michael Volle als Hans Sachs in Wagners „Meistersinger von Nürnberg“ einen der Hauptpreise sichern. Zusätzlich wurde Kate Lindsey für ihre Leistung in „Il ritorno d’Ulisse in patria“ und „Ariadne auf Naxos“ als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet. Ein weiterer Höhepunkt war der Sonderpreis „Jugendprojekt“, der sowohl an die Staatsoper als auch an die Volksoper ging.

Triumphe der Volksoper und des Linzer Landestheaters

Die Volksoper hingegen konnte sich in den Kategorien „Männlicher Nachwuchs“ (Pablo Santa Cruz) und „Ausstattung“ (Julian Crouch für „Orpheus in der Unterwelt“) durchsetzen. Ein versöhnliches Moment war die Verleihung des Sonderpreises „Jugendprojekt“ an beide Häuser. Erica Eloff vom Linzer Landestheater wurde für ihre herausragende Darbietung als Eva in den Linzer „Meistersingern“ und als Marie-Marietta in Korngolds „Die tote Stadt“ als beste Hauptdarstellerin geehrt. Zudem wurde die Gesamtproduktion des Musicals „Natascha, Pierre und der große Komet von 1812“ aus Linz als beste Produktion gekürt.

Erfolge des Theaters an der Wien

Das Theater an der Wien konnte ebenfalls mit zwei Trophäen nach Hause gehen. Die Inszenierung von „La Périchole“ unter der Regie von Nikolaus Habjan wurde als beste Operette ausgezeichnet, während Stefan Herheim für „Das schlaue Füchslein“ als bester Regisseur geehrt wurde. Die Vorjahresproduktion der Salzburger Festspiele, „Griechische Passion“ von Bohuslav Martinů, erhielt nicht nur den Titel als beste Gesamtproduktion Oper, sondern auch der Dirigent Maxime Pascal wurde für seine Leistung gewürdigt.

Sonderauszeichnungen und besondere Ehrungen

Zusätzlich zu den regulären Preisen wurden auch einige Sonderauszeichnungen verliehen, die bereits im Vorfeld der Preisgala bekannt gegeben wurden. Altmeister Harald Serafin erhielt den Preis für sein Lebenswerk, während Starsopranistin Asmik Grigorian mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnet wurde. Auch Philipp Hochmair, bekannt als Jedermann-Darsteller, erhielt eine spezielle Ehrung in der Kategorie „Crossover“.

Der Österreichische Musiktheaterpreis würdigt jedes Jahr die herausragenden Leistungen und die Vielfalt des Musiktheaters in Österreich. Die diesjährige Verleihung war geprägt von beeindruckenden Inszenierungen, talentierten Künstlern und begeisterten Zuschauern. Die Gewinner haben mit ihren herausragenden Darbietungen bewiesen, dass das Musiktheater in Österreich auf höchstem Niveau spielt und international anerkannt ist.

Die Musiktheaterszene in Österreich bleibt lebendig und vielfältig, und die Verleihung des Österreichischen Musiktheaterpreises ist ein wichtiger Moment, um die Leistungen der Künstler zu würdigen und die Bedeutung des Musiktheaters für die kulturelle Landschaft des Landes zu unterstreichen. Wir gratulieren allen Preisträgern und freuen uns auf weitere herausragende Produktionen in der Zukunft.