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Schutz vor Vogelgrippe in Österreich: Betroffenheit bei Rindern

In Österreich sorgt die Vogelgrippe für Besorgnis, insbesondere bei Rindern. Nach Angaben von Florian Krammer, einem Virologen und Impfstoffforscher, breitet sich das Vogelgrippevirus H5N1 nicht nur in Rinderherden in den USA aus, sondern betrifft auch andere Tierpopulationen. Die Übertragung des Virus auf Menschen ist ebenfalls eine beunruhigende Realität. Bisher ist jedoch kein Fall bekannt, in dem ein Mensch einen anderen infiziert hat.

Wie immun sind wir gegen H5N1?

Krammer und sein Team am Ignaz-Semmelweis-Institut für Infektionsforschung in Wien arbeiten daran, die Immunantwort des Körpers auf H5N1 zu verstehen. Die Untersuchung von Genomsequenzen des Virus in schweren Fällen hilft dabei festzustellen, wie gut das Virus an menschliche Rezeptoren binden kann. Diese Rezeptoren dienen als Eintrittspforte für das Virus in die Zelle.

Die Forschung deutet darauf hin, dass eine mögliche Kreuzimmunität durch andere Influenzaviren die Erkrankung abmildern könnte. Experimente mit Frettchen, die zuerst mit einem saisonalen Influenzavirus (H1N1) infiziert wurden und dann mit H5N1, zeigen, dass die Infektion weniger schwerwiegend verläuft, wenn eine vorherige Immunantwort vorhanden ist.

Schutzmaßnahmen und Impfungen

Im Falle einer Pandemie hätte die Menschheit mehr Ressourcen zur Bekämpfung von H5N1 als bei Sars-CoV-2. Es existieren bereits Impfstoffe gegen H5N1, die für exponierte Personen wie Tierärzte oder Mitarbeiter von Geflügelbetrieben eingesetzt werden. Österreich hat sich an einer gemeinsamen Bestellung solcher Impfstoffe beteiligt, von denen bereits 12.000 Dosen im Land eingetroffen sind.

Experten schätzen, dass im Ernstfall innerhalb von drei bis vier Monaten ein spezifischer Impfstoff entwickelt werden könnte. Zudem stehen antivirale Medikamente zur Behandlung zur Verfügung. Es ist jedoch wichtig, aufmerksam zu sein und Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, insbesondere bei Kontakt mit toten oder kranken Vögeln in der Natur.

Insgesamt wird die Situation rund um die Vogelgrippe weltweit beobachtet, um rechtzeitig auf mögliche Ausbrüche reagieren zu können. Es ist ratsam, die Entwicklung aufmerksam zu verfolgen und vorbereitet zu sein.