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Sturmböen in der Steiermark: 4000 Haushalte ohne Strom

In Niederösterreich und Teilen Oberösterreichs steigen die Pegelstände, die Einsatzkräfte befinden sich bereits seit Freitag im Dauereinsatz. In der Steiermark sorgen unterdessen Sturmböen am Samstagvormittag für erste Probleme, der Wind erreicht in der Obersteiermark und im Norden von Graz Spitzen von 80 bis 100 km/h, in der Landeshauptstadt wurden in den Nachtstunden bis zu 56 km/h gemessen.

Im Grazer Umland, der östlichen Obersteiermark und der Oststeiermark wurden Bäume umgeknickt und Stromleitungen beschädigt. 4000 Haushalte sind deshalb im Moment ohne Strom, vermeldet Energie Steiermark-Sprecher Urs Harnik-Lauris im Ö1-Morgenjournal. Betroffen sind unter anderem Haushalte in der Region Eisenerz im Tragöß-Tal, Bruck und Kapfenberg, im Bezirk Weiz ist unter anderem die Region um die Gemeinde Fischbach betroffen. Auch in der Weststeiermark sind Stationen ausgefallen. „Es sind im Moment etwa 80 Trafostationen betroffen, aber unsere Mitarbeitenden sind bereits vor Ort, um die entsprechenden Reparaturarbeiten durchzuführen.“

Die Freiwillige Feuerwehr Fischbach musste seit Freitag immer wieder Bäume von Straßen entfernen, die durch den Sturm umgestürzt waren.

Von insgesamt 220 Einsätze seit Freitag gingen laut Feuerwehrsprecher Thomas Meier 150 auf den starken Wind zurück. „Der Regen ist im Moment eher weniger ein Thema“, so der Sprecher. Vor allem der Norden von Graz und Umgebung als auch die Bezirke Weiz und Voitsberg blieben auch im Laufe des Samstagvormittags Sturm-Brennpunkte. Allein in Graz-Umgebung rückten seit 3.45 Uhr morgens 12 Feuerwehren zu Baumbergungen aus, „verletzt wurde bislang zum Glück niemand“, berichtet Bereichspressesprecher Herbert Buchgraber. Am Schöckl, wo Windstärken von mehr als 100 km/h angekündigt worden waren, wurden am späten Samstagvormittag die ersten Einsätze vermeldet. „Aber wir wissen eben nicht, wie es sich weiterentwickelt, für den Sonntag ist noch stärkerer Wind angesagt.“ Wegen des Sturms musste unterdessen die Leberstraße zwischen Stattegg und Augraben gesperrt werden.

In der Wienerstraße in Graz fiel ein Baum auf die Straße.

Zu Einsätzen kam es auch in den Gemeinden Geistthal-Södingberg, Kainach und im Sallagraben in der Weststeiermark, 12 Mal mussten im Bezirk Voitsberg am Samstag die Wehren bislang ausrücken. „Zum Glück halten sich die Schäden aber im Moment in Grenzen“, sagt Bereichsfeuerwehrsprecher Hendrik Wolf.

Mehr Regen als Schnee im EnnstalIm Gegensatz zu den Tagen davor ist im Ennstal hauptsächlich starker Regen und Wind angesagt, Schnee gibt es erst in höheren Lagen, wie zum Beispiel in Ramsau am Dachstein. Samstagmittag wurde deswegen die Dachsteinstaße gesperrt. Die Seilbahnunternehmen haben vor allem wegen des Windes vorgesorgt und für den Tag den Betrieb eingestellt.

Konkret sind die Bahnen auf Planai, Hochwurzen sowie die Tauern-Seilbahn am Hauser Kaibling am Samstag geschlossen. Die Dachstein-Seilbahn fährt bis inklusive Sonntag nicht. Bis Mittwoch bleibt sowohl die Rittisberg Seilbahn in der Ramsau, als auch der Wilde Berg Mautern zu, informiert der Tourismusverband Schladming-Dachstein. Auch im Ausseerland bleibt es einstweilen bei starkem Regen.

Im Bezirk Weiz kämpft man ebenfalls mit Sturmschäden: In Birkfeld musste die Feuerwehr etwa bereits einige umgestürzte Bäume von Straßen entfernen, ein Haus soll ebenfalls von einem Baum getroffen worden sein. „Wir werden schauen, dass wir immer ein oder zwei Bereitschaftsgruppen haben“, blickt Kommandant Franz Reithofer dem restlichen Wochenende entgegen. Derzeit könne man den Einsätzen noch gut nachkommen, „wir hoffen aber, dass es nicht mehr wird.“ Auch in Floing gab es bereits einige umgefallene Bäume zu beseitigen.

Die Caritas hat unterdessen österreichweit eine Anlaufstelle für Betroffene des Extremwetters eingerichtet. An diese könne man sich wenden, wenn Soforthilfe benötigt wird. Bereits in den vergangenen Tagen hat die Caritas umfangreiche Hilfsmaßnahmen vorbereitet, um Menschen in betroffenen Gemeinden schnell helfen zu können.