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Die Umfahrung Peilstein, eine wichtige Verkehrsinfrastruktur im Mühlviertel, hat bereits einen Großteil ihrer Strecke im November 2021 eröffnet. Dies hat bereits zu einer erheblichen Entlastung des Ortskerns geführt, da die schmalen Straßen und steilen Steigungen den Bau der Umfahrung notwendig gemacht haben. Doch auch der zweite Bauabschnitt, bestehend aus einem Kreisverkehr und neuen Bushaltestellen in der Rinnmühle, bringt seine eigenen Herausforderungen mit sich. Mit nur 600 Metern Länge ist dieser Abschnitt zwar kürzer, aber dennoch anspruchsvoll aufgrund der ökologischen Sensibilität des Natura-2000-Gebiets, in dem er liegt, sowie der beengten Platzverhältnisse für die Arbeiten.

Kreisverkehr und Bushaltestellen in der Rinnmühle

Der erste Teil des zweiten Bauabschnitts der Umfahrung Peilstein wurde kürzlich für den Verkehr freigegeben. Dieser Abschnitt umfasst einen Kreisverkehr und neue Bushaltestellen in der Rinnmühle. Erich Schöfer von der Direktion Straßenbau und Verkehr beim Land Oberösterreich betont die Herausforderungen, die mit diesem Teil des Projekts einhergehen: „Wir arbeiten hier in einem ökologisch sehr sensiblen Nahbereich eines Natura-2000-Gebietes. Außerdem sind die Platzverhältnisse für die Arbeiten sehr beengt.“ Zudem mussten aufgrund der fünf verschiedenen Bodentypen 3300 Rüttelstopfsäulen mehr als fünf Meter tief in den Boden eingebracht werden, um den Bauplatz zu stabilisieren.

Schutz von Amphibien und Hochwasserentlastung

Der zweite Bauabschnitt der Umfahrung Peilstein umfasst auch den Bau von drei Brücken und zwei Rückhaltebauwerken zur Hochwasserentlastung der Kleinen Mühl. Darüber hinaus werden drei Amphibiendurchlässe inklusive Leiteinrichtungen errichtet. Nach Fertigstellung wird Material bis zu 25 Zentimeter über dem Straßenniveau aufgeschüttet, um Setzungen über den Winter einzukalkulieren. Im Frühjahr wird das überschüssige Material abgetragen und die Fahrbahn errichtet. Das gesamte Projekt soll im ersten Halbjahr 2025 abgeschlossen sein, damit die Umfahrung bis Juli in Betrieb genommen werden kann.

Entlastung für Peilstein und Perspektiven für die Baufirma

Die spürbare Entlastung des Ortes Peilstein durch die Umfahrung ist für Bürgermeister Felix Grubich ein Segen. Die kurzfristigen Unannehmlichkeiten während der Bauarbeiten werden durch den langfristigen Nutzen mehr als aufgewogen. Auch für die Baufirma, durch deren Betriebsgelände die Straße bis zur Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts führt, ergeben sich neue Perspektiven. Grubich erzählt von der enormen Anzahl von Fahrzeugen, die während der Totalsperre durch die umliegenden Dörfer fuhren und betont die Bedeutung der Umfahrung für die Region.

Infrastrukturprojekt für die Region

Die Umfahrung Peilstein wird als entscheidendes Infrastrukturprojekt für die Region angesehen. Neben der Verbesserung der Verkehrssicherheit und der Entlastung der Ortsdurchfahrten stärkt sie auch die wirtschaftliche Entwicklung der Gemeinde. Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner betont die Bedeutung einer nachhaltigen Finanzierung für Infrastrukturprojekte und fordert eine Zweckwidmung von Strafeinnahmen auf Bundesstraßen für deren Erhalt. Er betont, dass die rechtzeitige Sanierung von Infrastrukturmaßnahmen kosteneffizienter ist als das Zuwarten und teure Sanierungsmaßnahmen durchzuführen.

Regionale Unterstützung für die Umfahrung

Die Umfahrung Peilstein wird von politischen Vertretern wie der FP-Abgeordneten Stefanie Hofmann als Meilenstein zur Verbesserung der Lebensqualität im Ort angesehen. Der zweite Bauabschnitt markiert einen entscheidenden Schritt in Richtung einer modernen und effizienten Verkehrsinfrastruktur. Die lokale Gemeinde sowie die Bürgerinnen und Bürger von Peilstein unterstützen das Projekt und sehen in der Umfahrung eine langfristige Lösung für die Verkehrsprobleme der Region.

Fazit

Die Umfahrung Peilstein ist ein bedeutendes Infrastrukturprojekt, das nicht nur die Verkehrssituation verbessert, sondern auch die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger erhöht. Trotz der Herausforderungen während des Baus wird die Umfahrung langfristig positive Auswirkungen auf die Region haben. Die Unterstützung von politischen Vertretern, lokalen Gemeinden und der Bevölkerung zeigt die Wichtigkeit und den Nutzen dieses Projekts für die gesamte Region. Es bleibt zu hoffen, dass die Finanzierung gesichert ist und die Umfahrung Peilstein wie geplant bis 2025 fertiggestellt wird, um die Verkehrssituation nachhaltig zu verbessern.