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Verbesserungsvorschläge für die ÖBB von Mikl-Leitner

Die derzeitige Situation für Tausende Pendler aus Oberösterreich, Wien und vor allem aus Niederösterreich ist alles andere als ideal. Die Reparaturarbeiten an der neuen Weststrecke, die durch das Hochwasser in Niederösterreich stark beschädigt wurde, werden sich voraussichtlich bis ins nächste Jahr hinziehen. Dies bedeutet, dass Pendler trotz früherem Aufstehen nicht früher am Arbeitsplatz ankommen, sondern stattdessen mit einer regelrechten Odyssee konfrontiert sind.

Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner hat die ÖBB nun aufgefordert, angemessene Maßnahmen zu ergreifen, um die Situation zu verbessern. Der Ersatzverkehr entlang der alten Westbahnstrecke sowie die begrenzten Ersatzbusse reichen bei Weitem nicht aus, um den Bedarf der Pendler zu decken. Viele Menschen haben sich extra ein Klimaticket gekauft, das nun aufgrund der aktuellen Umstände praktisch wertlos geworden ist, da sie wieder vermehrt auf ihr Auto oder Fahrgemeinschaften angewiesen sind.

Mikl-Leitner kritisiert die ÖBB dafür, dass sie es sich „derzeit zu einfach machen“. Es ist notwendig, dass angemessener Ersatz bereitgestellt wird, solange die neue Westbahnstrecke nicht passierbar ist. Obwohl ab Oktober das zweite Gleis auf der alten Westbahnstrecke wieder befahrbar sein soll, werden die Bewohner des Tullnerfeldes und die Pendler weiterhin mit einem eingeschränkten Angebot konfrontiert sein, es sei denn, die ÖBB verbessern ihr Bus-Angebot erheblich.

Verbesserungsvorschläge für die ÖBB

Um die Situation der Pendler zu erleichtern und die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln attraktiver zu machen, hat Landeshauptfrau Mikl-Leitner konkrete Verbesserungsvorschläge für die ÖBB vorgelegt. Dazu gehört eine deutliche Aufstockung des Bus-Angebots entlang der alten Westbahnstrecke, um den Bedarf der Pendler besser abzudecken. Darüber hinaus sollten alternative Routen und Verkehrsmittel in Betracht gezogen werden, um Engpässe zu vermeiden und die Mobilität der Menschen sicherzustellen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Kommunikation seitens der ÖBB. Es ist entscheidend, dass die Pendler frühzeitig über Änderungen im Fahrplan informiert werden, um Unannehmlichkeiten zu vermeiden. Transparente und verlässliche Informationen sind unerlässlich, um das Vertrauen der Fahrgäste in den öffentlichen Verkehr zu stärken und die Akzeptanz für mögliche Einschränkungen zu erhöhen.

Investitionen in die Infrastruktur

Um langfristig die Mobilität der Menschen in Niederösterreich zu gewährleisten, sind Investitionen in die Infrastruktur unumgänglich. Die ÖBB sollten nicht nur die Reparaturarbeiten an der neuen Weststrecke beschleunigen, sondern auch in die Modernisierung und Ausbau des gesamten Schienennetzes investieren. Dies würde nicht nur die Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit des öffentlichen Verkehrs verbessern, sondern auch zur Entlastung der Straßen beitragen und einen Beitrag zum Umweltschutz leisten.

Darüber hinaus ist es wichtig, den Ausbau von Park-and-Ride-Anlagen und die Förderung von Fahrgemeinschaften zu unterstützen, um die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln attraktiver zu gestalten. Durch gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur können die Pendler entlastet und die Lebensqualität in der Region nachhaltig verbessert werden.

Zusammenarbeit und Dialog

Um langfristige Lösungen für die Mobilitätsprobleme in Niederösterreich zu finden, ist eine enge Zusammenarbeit zwischen den Verantwortlichen, den Pendlerverbänden und der Bevölkerung unerlässlich. Ein offener Dialog und regelmäßiger Austausch sind entscheidend, um die Bedürfnisse der Pendler zu verstehen und maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln.

Die ÖBB sollten daher aktiv auf die Rückmeldungen und Vorschläge der Pendler eingehen und transparent über geplante Maßnahmen informieren. Nur durch eine konstruktive Zusammenarbeit aller Beteiligten können langfristige Verbesserungen im öffentlichen Verkehr erreicht werden und die Mobilität der Menschen in Niederösterreich nachhaltig gesichert werden.