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Wagrainer Straße gesperrt: Aufräumarbeiten nach Unwetter im Pongau – Aktualisierung

Nach den heftigen Gewittern im Pongau in der Nacht auf Dienstag wurde die Wagrainer Straße zwischen St. Johann und Wagrain auf etwa zwei Kilometern Länge an mehreren Stellen durch Schlamm und Geröll verschüttet, während an einer Stelle Teile der Fahrbahn weggerissen wurden. Seit Dienstag sind die Aufräumarbeiten der Straßenmeisterei Pongau und privater Unternehmen mit Baggern und Radladern in vollem Gange. Die Sperrung wird voraussichtlich mindestens zwei Wochen dauern.

15 Mitarbeiter der Straßenmeisterei Pongau und private Unternehmen arbeiten entlang der Wagrainer Straße intensiv daran, die Fahrbahn von Trümmern, Schlamm und Holz zu befreien. Radlader schieben das Geröll beiseite, während Bagger das Wasser zurück in den ursprünglichen Bachlauf leiten. Es wird mindestens zwei Wochen dauern, um die Schäden des Unwetters zu beseitigen und die beschädigten Abschnitte der Straße wiederherzustellen. Das gute Wetter erleichtert die Arbeiten, doch weitere Gewitter sind nicht ausgeschlossen.

Hannes Mußbacher, Leiter der Straßenmeisterei Pongau, koordiniert die Aufräumarbeiten an der Wagrainer Straße und steht im ständigen Kontakt mit seinem Team. „Gestern haben wir die Situation analysiert, die Prioritäten festgelegt und mit der Beseitigung der Blockaden im Bachbett begonnen. Darüber hinaus entfernen wir Material, reparieren beschädigte Straßenabschnitte, Leitplanken, Verkehrseinrichtungen und mehr. Schritt für Schritt, aber so schnell wie möglich,“ erklärt Mußbacher.

Einige Mitarbeiter der Straßenmeisterei sind extra aus dem Urlaub zurückgekehrt, um bei den Aufräumarbeiten zu helfen. „Es gibt viel zu tun, auch abseits der großen Schuttmassen und der unterspülten Fahrbahn. Leitpfosten, Leitschienen, Verkehrsschilder und vieles mehr müssen repariert werden, damit die Strecke bald wieder befahrbar ist. Deshalb arbeiten wir auch an Feiertagen und Samstagen unermüdlich weiter. Unser Ziel ist es, so schnell wie möglich fertig zu werden,“ betont Mußbacher.

Michael Rachensperger, Katastrophenschutzreferent der Bezirkshauptmannschaft St. Johann, war in den letzten Wochen aufgrund der Unwetter mehrmals im Einsatz. „Die Wagrainer Straße wurde von einem lokalen, sehr starken Gewitter mit starken Regenfällen in kurzer Zeit getroffen. Wir hatten in letzter Zeit mehrere dynamische Wetterereignisse am Abend. Es gab regional sehr starke Niederschläge in kurzer Zeit. In der Nacht auf Dienstag waren neben der Wagrainer Straße auch die B311 Pinzgauer Straße betroffen. Zwischen dem Schönberg- und Mauthtunnel kam es zu massiven Vermurungen in der Salzach. Der Fluss stieg an, die Straße war überflutet und nicht mehr passierbar.“

Gerald Valentin vom Landesgeologischen Dienst weiß um die geologischen Herausforderungen entlang der Wagrainer Straße. „Das weiche Schiefergestein an den Hängen reagiert empfindlich auf Niederschläge und kann leicht in Bewegung geraten. Bei den starken Regenfällen in dieser Woche haben sich zigtausende Tonnen Material in Bewegung gesetzt und die Straße schwer beschädigt“, erklärt Valentin. Er fügt hinzu: „Solange es nicht zu weiteren extremen Gewittern kommt, besteht keine unmittelbare Gefahr von erneuten Murenabgängen. Sobald das Wasser abfließt, sollte sich die Situation schnell entspannen.“

Die Wagrainer Straße bleibt für die Aufräumungs- und Sanierungsarbeiten zwischen St. Johann und Wagrain voraussichtlich mindestens zwei Wochen gesperrt. Die Umleitung erfolgt großräumig über die A10. Das Land Salzburg wird die Öffnung der Strecke bekannt geben, sobald dies möglich ist.