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Das Wetter spielt verrückt: Deutschland rüstet sich für intensiven Regen

Deutschland steht vor einer Wettersturzwarnung, da sich das Land auf heftigen Regen vorbereitet. Kraftwerke, die normalerweise ferngesteuert betrieben werden, sind nun mit Personal besetzt, um auf die drohende Hochwassergefahr zu reagieren. Einsatzkräfte stehen in Alarmbereitschaft, während die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) dringend davon abraten, nicht notwendige Reisen anzutreten.

Der Regen hat bereits begonnen, wobei der Schwerpunkt zunächst im Süden des Landes lag. In den nächsten Tagen wird der Osten Deutschlands jedoch mit starken Regenfällen konfrontiert sein. Teile von Niederösterreich, Wien und dem Nordburgenland stehen bis Montag unter der höchsten Warnstufe Rot. Es wird erwartet, dass bis zu 300 Liter Regen pro Quadratmeter fallen werden, was innerhalb von drei Tagen so viel Niederschlag bedeutet wie normalerweise in drei Monaten. Zusätzlich zu den heftigen Regenfällen können im Osten auch schwere Sturmböen auftreten, was zu Überflutungen, Erdrutschen und Hochwasser führen kann.

Die ÖBB haben eine wetterbedingte Reisewarnung herausgegeben, die zunächst von Freitagmorgen bis Sonntagabend gilt. Passagiere werden gebeten, nicht dringende Reisen zu verschieben. Die Zugbindung für alle nationalen, internationalen und Nachtzugtickets mit Kaufdatum bis zum 12. September wurde für den Zeitraum vom 13. bis zum 15. September aufgehoben und ist nun bis zum 18. September gültig. Das Servicecenter der ÖBB wird zudem in den nächsten Tagen von 6 bis 24 Uhr erreichbar sein.

Experten raten dringend dazu, nicht notwendige Autofahrten zu vermeiden und sich auf herausfordernde Bedingungen einzustellen. Bundesrettungskommandant Gerry Foitik vom Roten Kreuz betont die Wichtigkeit, dass jeder genügend Vorräte zu Hause hat, darunter Trinkwasser, Lebensmittel, Taschenlampen und batteriebetriebene Radios. Der Alpenverein warnt eindringlich davor, sich am kommenden Wochenende im Hochgebirge aufzuhalten, da die Wetterbedingungen äußerst gefährlich sein können.

Die Kraftwerke entlang der Donau sind ebenfalls auf die bevorstehenden Regenmassen vorbereitet. Normalerweise werden die neun Verbund-Wasserkraftwerke ferngesteuert betrieben, aber angesichts der Wetterlage sind alle Kraftwerke mit Personal besetzt, um auf mögliche Hochwasser zu reagieren und Reparaturen durchzuführen. Rund 350 Mitarbeiter des Verbunds in Ober- und Niederösterreich stehen im Schichtbetrieb bereit, um die Situation zu überwachen und gegebenenfalls einzuschreiten.

Es ist noch ungewiss, ob die Donau tatsächlich Hochwasser führen wird, aber ein Anstieg der Pegel ist sehr wahrscheinlich. Die EVN hat bereits Maßnahmen ergriffen, um die Abflussmenge bei den Speicherkraftwerken im Waldviertel zu erhöhen und somit mehr Puffer für große Wassermengen im Fluss zu schaffen. Die Feuerwehren sind in Alarmbereitschaft, um bei Bedarf den Hochwasserschutz zu verstärken.

In den höheren Lagen hat es bereits zu schneien begonnen, was zur Sperrung einiger Straßen geführt hat. Der Almabtrieb wurde in einigen Bundesländern vorzeitig durchgeführt, da die Schneefallgrenze auf 900 bis 700 Meter gesunken ist. Diese extremen Wetterbedingungen werden auf den Klimawandel zurückgeführt, der dazu führt, dass das Mittelmeer wärmer wird und die Atmosphäre feuchter ist. Dadurch können noch intensivere Niederschläge auftreten.

Der Tiefdruckbereich vom nördlichen Mittelmeerraum über Ungarn nach Polen verursacht die ungewöhnliche Wetterlage, die Deutschland derzeit erlebt. Die feuchten Luftmassen treffen besonders hart auf Österreich, was zu großen Regen- oder Schneemengen führen kann. Meteorologe Nikolas Zimmermann erklärt, dass der Klimawandel die Situation verschärft hat, da die Luft und das Wasser aufgrund der globalen Erwärmung immer feuchter werden.

Die bevorstehenden Tage werden für Deutschland und Österreich herausfordernd sein, da die Behörden und Einsatzkräfte alles tun, um auf die extremen Wetterbedingungen vorbereitet zu sein. Es ist wichtig, den Anweisungen der Experten zu folgen und sich auf mögliche Gefahren vorzubereiten. Bleiben Sie sicher und informiert über die aktuellen Entwicklungen.