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Es ist also offiziell. Die Frage, ob Graz ein zweites Fußballstadion bekommen soll, ist beantwortet, und zwar mit einem Nein. Stattdessen will die Stadt gemeinsam mit den Vereinen das bestehende Stadion so ausbauen, dass dort künftig wieder Champions League-Spiele sowie Länderspiele ausgetragen werden können. Das gab die Koalition aus KPÖ, Grünen und SPÖ am Montagmittag per Aussendung bekannt.

Die Eckpunkte für den geplanten Ausbau umfassen mehr als 20.000 Plätze, eine Erweiterung des VIP-Bereichs auf bis zu 2000 Plätze, verbesserte Sicherheitsinfrastruktur, Verpflegungs- und Verkaufsstände. Zudem werden Büroräumlichkeiten für beide Vereine, Uefa-Offizielle und Dopingkontrollen erweitert. Spieler, Betreuer und Medien sollen ebenfalls mehr Platz erhalten. Eine moderne Fassadenbeleuchtung ermöglicht es, die Außendarstellung des Stadions flexibel an die Farben und Logos der beiden Vereine anzupassen.

Der weitere Fahrplan sieht vor, dass am 17. Oktober dem Grazer Gemeinderat eine umfassende Prüfung und Machbarkeitsstudie vorgelegt wird. Ein Grundsatzbeschluss wird den Bestand auf Herz und Nieren prüfen. Detailplanungen und die Umsetzung des Aus- und Umbaus bei laufendem Spielbetrieb folgen. Ein Verkehrskonzept und ein Gutachten zu Lärm- und Lichtemissionen werden erstellt, um Umweltauflagen zu erfüllen. Die voraussichtlichen Kosten werden nach diesen Schritten ermittelt.

Studien im Wert von 270.000 Euro sollen bis Mitte 2025 abgeschlossen sein. Dann werden Gespräche mit der Landesregierung geführt. Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ), Klubobmann Karl Dreisiebner (Die Grünen) und SPÖ-Klubvorsitzende Daniela Schlüsselberger begrüßen die Einigung mit den Vereinen.

Die Opposition, vertreten durch Neos-Chef Philipp Pointner, fordert Tempo und Transparenz. Die Stadionpläne müssen auf den Tisch und die Betreiberstruktur neu aufgestellt werden, so Pointner. Ein Blanko-Scheck über fünf Millionen Euro Zuschuss jährlich darf es in Zukunft nicht mehr geben.

Insgesamt ist die geplante Modernisierung der Merkur Arena in Graz Liebenau ein wichtiger Schritt, um Graz als Austragungsort für hochkarätige Fußballspiele zu etablieren. Die Zusammenarbeit zwischen Stadt, Vereinen und Politik zeigt, dass gemeinsame Lösungen für die Zukunft des Sports gefunden werden können. Es bleibt abzuwarten, wie die weiteren Schritte des Ausbauprojekts verlaufen und ob die angestrebten Ziele erreicht werden.