Die politische Dynamik in Wiens Bezirken: FPÖ in Favoriten stark, in Ottakring schwach
Die Wiener Bezirke Favoriten und Ottakring sind traditionelle Arbeiterhochburgen, die beide stark von Zuwanderern geprägt sind. Interessanterweise ist die FPÖ im zehnten Bezirk um zehn Prozentpunkte stärker vertreten als im 16. Bezirk. Doch woran liegt das?
In Ottakring scheint der Brunnenmarkt die Lebensader des Viertels zu sein und es wirkt, als wäre es fest in nicht-österreichischer Hand. Bei genauerem Hinsehen zeigt sich jedoch ein anderes Bild von der so genannten Parallelgesellschaft.
Eine 80-jährige Pensionistin, die sich als „Frau Kickl“ bezeichnet, gibt offen ihre politische Vorliebe für die FPÖ preis. Sie kritisiert die alten Sozialisten als „Ehrenmänner“, bezeichnet aber ihren Heimatbezirk als „Dreckhaufen“ und fordert, dass arbeitsscheues und gewalttätiges Volk vertrieben werden sollte.
Es scheint, dass in Favoriten die FPÖ aufgrund der Unzufriedenheit der Bevölkerung mit der aktuellen Lage im Bezirk an Zuspruch gewinnt. Die Partei nutzt geschickt die Ängste und Sorgen vieler Menschen, um ihre politische Agenda voranzutreiben.
Im Gegensatz dazu hat die FPÖ in Ottakring offensichtlich Schwierigkeiten, Fuß zu fassen. Die Vielfalt und Offenheit des Bezirks könnten Gründe dafür sein, dass die rechte Partei hier weniger stark vertreten ist.
Es ist interessant zu sehen, wie sich die politische Landschaft in den verschiedenen Wiener Bezirken entwickelt und wie die FPÖ in unterschiedlichen Umgebungen aufgenommen wird. Die Meinungen und Einstellungen der Menschen spielen eine entscheidende Rolle bei der politischen Dynamik in der Stadt.