Am Samstagabend hat sich der SK Sturm zum zweiten Mal in Folge zum Meister gekürt – und natürlich wurde das mit einer ordentlichen Meisterfeier am Stadionvorplatz gefeiert. Die Freude über den Sieg schlug bei einigen Fans jedoch in der Nacht auf Sonntag in Gewalt um. Während es vor und während des Spiels keine Ausschreitungen gab, wurden nach dem Spiel rund um das Stadion zahlreiche pyrotechnische Gegenstände abgefeuert.
Vermummte Personen griffen die Security mit Eisenstangen an. Gegen 21.30 Uhr attackierten mehrere vermummte Personen die Security-Mitarbeiter vor dem Stadion. Einige von ihnen waren mit Stangen bewaffnet. Fünf Securities wurden verletzt. Als die Polizei einschritt, wurden die Beamten mit vollen Mülltonnen, Bierbänken und -tischen, Eisenstangen und zahlreichen Glasflaschen sowie herumliegenden Gegenständen beworfen. Die Polizei konnte die Situation unter Kontrolle bringen, aber gegen 22 Uhr wurde aufgrund der Einschätzung der Behörden die musikalische Darbietung der Meisterfeier abgebrochen. Es ist nicht klar, wie schwer die Verletzungen der Sicherheitskräfte waren.
Feueralarm in der Stadiongarage wurde vorsätzlich ausgelöst. Kurz darauf wurde in der Garage des Stadions vorsätzlich der Feueralarm ausgelöst, was dazu führte, dass die Grazer Berufsfeuerwehr ausrücken musste. Die Menge löste sich relativ kurz nach der Entscheidung der Behörden friedlich auf. Gegen 0.30 Uhr war die Feuerwehr jedoch erneut gefordert, da sich rund 300 Personen vor dem Sturm Lokal in der Conrad-von-Hötzendorf-Straße versammelt hatten. Sie spielten laute Musik und zündeten viele Pyrogegenstände an, was den Verkehr auf der Straße behinderte. Eine Fangruppe entfachte zudem ein offenes Feuer auf der Straße, das von der Feuerwehr gelöscht werden musste. Die Sicherheitsbeauftragten des SK Sturm Graz versuchten, auf die Gruppe einzuwirken, was jedoch erfolglos war. Die Polizei musste schließlich einschreiten, wurde aber mit Gegenständen beworfen. Der Platz musste geräumt werden, und die Menge löste sich auf. Zwei Beamte wurden bei dem Einsatz verletzt, konnten aber nach ärztlicher Versorgung ihren Dienst fortsetzen. Es gab keine Auseinandersetzungen zwischen den Fangruppen, sondern die Aggression richtete sich laut Polizei lediglich gegen die Sicherheitskräfte und die Beamten. Weitere polizeiliche Untersuchungen unter Einbeziehung vorhandener Bildmaterialien werden folgen.