news-10092024-020603

Erster schwerer Fliegerangriff der Alliierten auf Wien: 10. September 1944

Unter Dienstag, 10. September, ist im Buch der Geschichte unter anderem verzeichnet:

1419: Hundertjähriger Krieg: Auf der Yonne-Brücke in Montereau wird Herzog Johann „ohne Furcht“ von Burgund von Anhängern des französischen Thronfolgers (des späteren Königs Karl VII.) ermordet.

1914: Der Vatikan veröffentlicht den Aufruf „Ubi primum“ des neu gewählten Papstes Benedikt XV., der die kriegsführenden Mächte zur Anbahnung von Friedensverhandlungen auffordert. (Am 1.11. folgt die Enzyklika „Ad Beatissimi Apostulorum Principis“ zur Beendigung des Krieges, des Hasses und der Menschenverachtung.)

1914: Die deutsche Offensive in Frankreich wird aufgehalten, aus dem Bewegungskrieg wird mehr und mehr ein Stellungskrieg.

1919: Staatskanzler Karl Renner unterzeichnet im Schloss von Saint-Germain-en-Laye bei Paris den Staatsvertrag mit den Siegermächten des Ersten Weltkrieges. Die österreichische Republik wird als Rechtsnachfolgerin der untergegangenen k.u.k. Monarchie behandelt und verliert u.a. Südtirol bis zum Brenner an Italien.

1944: Erster schwerer Fliegerangriff der Alliierten auf das Wiener Stadtgebiet.

1949: Die ungarische Regierung beschuldigt den jugoslawischen Führer Marschall Tito, seine Geheimdienste mit der Ermordung der drei wichtigsten kommunistischen Funktionäre Ungarns beauftragt zu haben.

1974: Die Republik Guinea-Bissau in Westafrika wird von der früheren Kolonialmacht Portugal als souveräner Staat anerkannt.

1984: Die neuen Mitglieder der Regierung von Bundeskanzler Fred Sinowatz werden angelobt: Franz Vranitzky löst Herbert Salcher als Finanzminister ab. Als Nachfolger von Leopold Gratz, der als Außenminister in die Regierung eintritt, wird Helmut Zilk zum Bürgermeister und Landeshauptmann von Wien gewählt.

1989: Die ungarische Regierung gestattet Tausenden von DDR-Bürgern die Ausreise in den Westen.

1994: Papst Johannes Paul II. trifft zu einem Besuch in Kroatien ein und zelebriert einen Gottesdienst vor einer Million Menschen.

1999: Die Parlamentswahlen in Portugal bringen den Sozialisten unter der Führung von Antonio Guterres einen überzeugenden Sieg.

2004: Unmittelbar vor dem dritten Jahrestag der Anschläge des 11.9.2001 in den USA meldet sich das Terrornetzwerk Al Kaida. Die USA stünden im Irak und in Afghanistan am Rande einer Niederlage, sagt der Stellvertreter von Osama bin Laden, Ayman az-Zawahiri, in einer Videobotschaft.

2004: Freispruch im Haban-Prozess: Massimiliano F. wird im Wiener Straflandesgericht zur Gänze freigesprochen. Die Anklage hatte ihm vorgeworfen, am 9.5.1998 gemeinsam mit zwei Landsleuten den am Wiener Graben etablierten Nobeljuwelier „Haban“ überfallen zu haben, wobei der Geschäftsführer Siegfried Goluch erschossen wurde.

Geburtstage: Thomas Sydenham, brit. Mediziner (1624-1689); Charles Sanders Peirce, US-Philosoph und Naturwissenschafter (1839-1914); Robert Wise, US-Filmregisseur (1914-2005); Maria Litto, dt. Schauspielerin (1919-1996); Arnold Daniel Palmer, US-Golfspieler (1929-2016); Judith Nelson, US-Opernsängerin (1939-2012); Thomas Allen, brit. Opernsänger (1944); Ryan Phillippe, US-Schauspieler (1974).

Todestage: Johann „ohne Furcht“, Herzog von Burgund (1371-1419); Gabrielle-Émilie Marquise du Châtelet, frz. Philosophin (1706-1749); Ernst Tomek, öst. Kirchenhistoriker (1879-1954); António Agostinho Neto, erster Präsident von Angola (1922-1979); Max Morlock, dt. Fußballer (1925-1994); Alfredo Kraus, span. Tenor (1927-1999); Richard Kiel, US-Schauspieler (1939-2014).

Namenstage: Nikolaus, Diethard, Theodard, Jodokus, Pulcheria, Justus, Isabella, Jezabel, Karla, Moses, Ottokar.

### Historischer schwerer Fliegerangriff auf Wien

Am 10. September 1944 wurde Wien Zeuge des ersten schweren Fliegerangriffs der Alliierten auf das Stadtgebiet. Diese Attacke markierte einen Wendepunkt im Zweiten Weltkrieg für die österreichische Hauptstadt, die bis dahin größtenteils von Luftangriffen verschont geblieben war. Die Bombardierung führte zu schweren Zerstörungen und Verlusten an Menschenleben, und sie hinterließ eine Narbe in der Geschichte Wiens, die bis heute sichtbar ist.

### Die Auswirkungen des Angriffs auf die Bevölkerung

Die Bewohner Wiens waren von dem plötzlichen und verheerenden Angriff der Alliierten völlig überrascht und unvorbereitet. Viele Menschen verloren ihr Zuhause, ihre Familienmitglieder und ihre Habseligkeiten. Die psychologischen Auswirkungen des Angriffs auf die Bevölkerung waren verheerend, da die Menschen plötzlich mit dem Grauen des Krieges konfrontiert wurden. Die Rettungs- und Bergungseinsätze waren chaotisch und überfordert, da die Infrastruktur der Stadt durch die Angriffe stark in Mitleidenschaft gezogen wurde.

### Die politischen Folgen des Angriffs

Der Fliegerangriff der Alliierten auf Wien hatte auch erhebliche politische Auswirkungen. Die nationalsozialistische Führung in Österreich stand vor einem Dilemma, da sie die Bevölkerung beruhigen und gleichzeitig die Kriegsanstrengungen aufrechterhalten musste. Die Propaganda der Nazis versuchte, den Angriff herunterzuspielen und die Moral der Bevölkerung aufrechtzuerhalten. Gleichzeitig wurden verstärkte Repressalien gegenüber Regimegegnern und Kriegsgefangenen verhängt, um jeglichen Widerstand zu unterdrücken.

### Die langfristigen Konsequenzen für Wien

Die Bombardierung Wiens am 10. September 1944 hatte langfristige Auswirkungen auf die Stadt. Viele historische Gebäude und Kulturschätze gingen unwiederbringlich verloren, und das Stadtbild wurde für immer verändert. Der Wiederaufbau nach dem Krieg war langwierig und schwierig, da die Ressourcen knapp waren und die Bevölkerung mit den traumatischen Erinnerungen an den Angriff zu kämpfen hatte. Dennoch gelang es Wien, sich im Laufe der Jahre zu erholen und zu einer blühenden Metropole zurückzukehren, die heute für ihre kulturelle Vielfalt und Schönheit bekannt ist.

### Fazit

Der erste schwere Fliegerangriff der Alliierten auf Wien am 10. September 1944 war ein einschneidendes Ereignis in der Geschichte der Stadt. Die Auswirkungen des Angriffs auf die Bevölkerung, die politische Führung und die Stadt selbst waren enorm und prägten das kollektive Gedächtnis der Wiener für immer. Die Erinnerung an diesen tragischen Tag dient heute als Mahnung, die Schrecken des Krieges nie zu vergessen und sich für eine friedlichere Zukunft einzusetzen.