Der Kampf gegen „Wokeness“ in der Politik wird immer mehr zu einer strategischen Wahlkampftaktik, die von Politikern auf der ganzen Welt genutzt wird. Ein prominentes Beispiel dafür ist Donald Trump, der es geschafft hat, viele Menschen mit dieser Anti-„Wokeness“ Rhetorik anzusprechen.
In den USA wurden queere Menschen, insbesondere Transpersonen, während des Wahlkampfs als Bedrohung dargestellt. Trump nutzte Social-Media-Plattformen wie X, die Elon Musk gehört, um seine Botschaft zu verbreiten. In einem Post betonte er, dass es unter seiner Führung kein „wokes Militär“ geben werde. Ein Video wurde geteilt, das den scheinbaren Unterschied zwischen Trumps Vision für die Armee und der von „Genossin Kamala“ darstellte, wobei Kamala Harris abfällig als kommunistisch bezeichnet wurde. Das Video zeigte Szenen aus dem Antikriegsfilm Full Metal Jacket, begleitet von martialischer Musik auf der einen Seite und performenden Dragqueens auf der anderen Seite.
Der Kampf gegen „Wokeness“ ist also nicht nur auf die USA beschränkt, sondern auch in Europa wird dieses diffuse Kampffeld genutzt, ohne klar zu definieren, gegen was es genau gerichtet ist. Es ist eine Strategie, die darauf abzielt, bestimmte Gruppen als Bedrohung für die Gesellschaft darzustellen und Ängste zu schüren.
Es ist wichtig, sich bewusst zu sein, wie solche Feindbilder geschaffen und genutzt werden, um politische Ziele zu erreichen. Es ist eine Strategie, die auf Spaltung und Angstmacherei basiert, anstatt auf konstruktiven politischen Diskurs.
Es ist daher entscheidend, kritisch zu hinterfragen, welche Absichten hinter dem Kampf gegen „Wokeness“ stehen und welche Auswirkungen dies auf die Gesellschaft haben kann. Es ist wichtig, sich nicht von populistischer Rhetorik blenden zu lassen und sich stattdessen für einen offenen und respektvollen Dialog einzusetzen. Nur so können wir eine demokratische und inklusive Gesellschaft aufbauen, die Vielfalt und Meinungsfreiheit schätzt.