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Schädlingsbekämpfung im Wald: BH empfiehlt regelmäßige Kontrolle der Fichtenbestände

Die Auswirkungen des warmen Wetters und der Trockenheit der vergangenen Wochen haben sich im Mühlviertel auf die Borkenkäfer-Bestände ausgewirkt, insbesondere im Bezirk Rohrbach. Die klimatischen Bedingungen haben die Vermehrung der schädlichen Insekten beschleunigt, was zu einer dramatischen Situation geführt hat. Die Bezirkshauptmannschaft Rohrbach warnt daher die Waldbesitzer, ihre Fichtenbestände regelmäßig zu kontrollieren, um mögliche Schäden frühzeitig zu erkennen und zu bekämpfen.

Borkenkäfer befallen Fichtenbestände

Die Brut der gefährlichen Borkenkäferarten Buchdrucker und Kupferstecher hat ideale Bedingungen vorgefunden und profitiert von den stressigen Bedingungen, unter denen die Fichten leiden. Die Trockenheit hat dazu geführt, dass ganze Baumgruppen befallen sind, und die Schadinsekten können sich unbemerkt entwickeln, da die Bäume oft erst spät Anzeichen zeigen.

Begehungen und Kontrolle sind unerlässlich

Es ist daher dringend erforderlich, die Fichtenbestände zu begehen und wöchentlich auf Anzeichen eines Befalls zu überprüfen. Die Experten des Forstdienstes der Bezirkshauptmannschaft stehen den Waldbesitzern bei Fragen und Unsicherheiten gerne zur Seite. Zu den eindeutigsten Merkmalen eines Borkenkäferbefalls gehören das Vorhandensein von Bohrmehl am Stammfuß, Fraßgänge unter der Rinde, abblätternde Rinde und Braunfärbung der Nadeln.

Schnelles Handeln ist gefragt

Wenn ein Befall festgestellt wird, ist es wichtig, sofort mit der Aufarbeitung zu beginnen oder umgehend Kontakt mit einem Schlägerungsunternehmer aufzunehmen. Das befallene Holz muss zügig aus dem Wald entfernt werden, um eine weitere Ausbreitung der Schädlinge zu verhindern. Es ist entscheidend, die verbleibenden Fichten regelmäßig auf Neubefall zu kontrollieren, um die Gesundheit des Waldes zu schützen.

Aktivität des Kupferstechers

Neben dem Buchdrucker ist in diesem Jahr auch der Kupferstecher vermehrt aktiv. Im Gegensatz zum Buchdrucker ist der Befall durch den Kupferstecher schwerer zu erkennen, da das Bohrmehl kaum sichtbar ist. Daher ist es ratsam, befallene Baumbestände schnellstmöglich zu bearbeiten, regelmäßige Kontrollen während der Sommermonate durchzuführen und Ast- und Kronenmaterial zu vernichten. Die beste Prävention besteht darin, die Wirtsbäume nur in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet in Mischwaldform anzupflanzen, um die Ausbreitung der Borkenkäfer zu reduzieren.

Pflichten der Waldeigentümer

Gemäß dem Österreichischen Forstgesetz sind Waldeigentümer verpflichtet, die Forstbehörde umgehend über eine Vermehrung von Borkenkäfern zu informieren. Es ist wichtig, dass diese Meldungen zeitnah erfolgen, um Maßnahmen zur Bekämpfung der Schädlinge einzuleiten. Nähere Informationen und nützliche Tipps für Waldbesitzer sind auf der Homepage des Bundesamtes für Wald unter www.borkenkaefer.at oder beim Forstdienst der Bezirkshauptmannschaft Rohrbach erhältlich.

Fazit

Die Bekämpfung von Borkenkäfern in den Fichtenbeständen erfordert eine konsequente und regelmäßige Kontrolle der Bäume, um Schäden frühzeitig zu erkennen und zu bekämpfen. Waldbesitzer sollten die Empfehlungen der Bezirkshauptmannschaft Rohrbach befolgen und bei Verdacht auf einen Befall schnell handeln. Nur durch gemeinsame Anstrengungen und rechtzeitige Maßnahmen können die Auswirkungen der Borkenkäfer auf die Wälder minimiert werden.