Mikaela Shiffrin erreicht 100. Weltcupsieg in Sestriere
Die US-amerikanische Skirennläuferin Mikaela Shiffrin hat einen historischen Meilenstein erreicht, als sie ihren 100. Weltcupsieg in ihrer Karriere feierte. Dies macht sie zur ersten Skirennläuferin, die diese magische Marke durchbrochen hat. Der Triumph ereignete sich am Sonntag beim Slalom in Sestriere, wo Shiffrin mit einer knappen Zeit von 0,61 Sekunden vor der Kroatin Zrinka Ljutic und 0,64 Sekunden vor ihrer Landsfrau Paula Moltzan den ersten Platz belegte. Katharina Liensberger aus Österreich landete auf dem vierten Platz, mit einem Rückstand von 0,76 Sekunden. Eine bemerkenswerte Leistung wurde auch von der 19-jährigen Schwedin Cornelia Öhlund erbracht, die mit der schnellsten Zeit im zweiten Durchgang von Platz 23 auf den fünften Platz vorrückte.
Für Shiffrin markierte dieser Sieg nicht nur ihren 100. Weltcup-Erfolg, sondern auch ihren insgesamt 155. Podestplatz. Damit stellte sie den Rekord des schwedischen Skirennläufers Ingemar Stenmark ein. Shiffrin hatte bereits im November in Killington auf ihren 100. Sieg hingearbeitet, musste jedoch aufgrund einer Bauchmuskelverletzung, die sie sich beim Riesentorlauf zugezogen hatte, operiert werden. Nach ihrem Comeback kurz vor der Weltmeisterschaft in Saalbach-Hinterglemm, wo sie Teamkombi-Weltmeisterin wurde und im Slalom den fünften Platz erreichte, setzte Shiffrin ihre Erfolgsserie in Sestriere fort. Obwohl sie in den Riesentorläufen nur den 25. Platz belegte und die Qualifikation für den zweiten Durchgang verpasste, zeigte sie im Slalom erneut ihre Klasse.
Sophie Goldschmidt, Präsidentin des US-amerikanischen Verbandes für Ski und Snowboard, lobte Shiffrin für ihre einzigartigen Leistungen und betonte ihre Bescheidenheit und Anmut. „Mikaela Shiffrin ist wirklich einzigartig. Sie stellt in ihrem Sport nicht nur einen Rekord nach dem anderen auf, sondern tut dies auch mit einem Gefühl von Bescheidenheit und Anmut“, sagte Goldschmidt. „Wir sind so glücklich, dass wir die Größte aller Zeiten dabei beobachten konnten, wie sie diese Hunderter-Marke in diesem Sport erreicht und ihren Namen weiter in die Geschichtsbücher eingraviert.“
Liensberger und Truppe teilen ihre Eindrücke
Für Katharina Liensberger war es nach einem zweiten und einem dritten Platz nun der dritte vierte Rang in Folge. Sie gab zu, dass sie im Mittelteil zu gerade gefahren sei und im Flachen alles gegeben habe, aber für sie heute nicht mehr drinnen war. Trotz einiger vierter Plätze in dieser Saison plant sie, sich neu zu fokussieren und in den kommenden Rennen erneut anzugreifen. Auch Katharina Truppe, die von Platz fünf auf den zwölften Platz zurückfiel, betonte die Schwierigkeiten des Rennens und ihre eigene Verbissenheit im zweiten Durchgang. Mit lockererem Auftreten hofft sie, in Zukunft erfolgreicher zu sein.
Katharina Gallhuber konnte nicht über den 24. Platz hinauskommen und gab zu, dass sie im Rennen zu vorsichtig war. Sie bedauerte, dass sie nicht mutiger war und den Lauf mehr attackiert hat. Einige Teilnehmerinnen, darunter Franziska Gritsch, Leonie Raich, Natalie Falch und Lisa Hörhager, verpassten den zweiten Durchgang oder schieden aus dem Rennen aus.
Im Disziplinweltcup übernahm Ljutic die Führung vor der Schweizer Weltmeisterin Camille Rast, die aufgrund einer Verletzung im ersten Durchgang ausschied. Liensberger liegt aktuell auf dem dritten Platz, 105 Punkte hinter Ljutic.
Insgesamt war das Rennen in Sestriere ein spannendes und emotional geladenes Ereignis, das die Zuschauer auf der ganzen Welt begeisterte. Mikaela Shiffrin bewies erneut ihre außergewöhnliche Klasse und setzte sich als eine der besten Skirennläuferinnen aller Zeiten in die Geschichtsbücher ein.