Der Anschlag in Ankara hat nicht nur in der Türkei, sondern auch international für Entsetzen gesorgt. Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz und das Auswärtige Amt haben den Terrorismus verurteilt und ihre Unterstützung für die Türkei bekundet. Sogar der russische Präsident Wladimir Putin, der sich mit Präsident Erdogan in Kasan traf, drückte sein Beileid aus und verurteilte terroristische Handlungen jeglicher Art.
Auch die NATO-Generalsekretär Mark Rutte hat sich zu dem Anschlag geäußert und betont, dass die NATO fest an der Seite ihres Verbündeten Türkei steht. Die NATO verurteilt Terrorismus in all seinen Formen und beobachtet die Entwicklungen genau.
Der Anschlag ereignete sich in einer Zeit, in der möglicherweise ein neuer Friedensprozess zwischen der Regierung und der PKK ins Gespräch gebracht wurde. Die Ultranationalisten der Partei MHP hatten eine mögliche Freilassung des PKK-Führers Abdullah Öcalan thematisiert, jedoch an die Bedingung einer Entwaffnung der Terrororganisation geknüpft. Dies könnte auf einen neuen Ansatz für Friedensverhandlungen hindeuten, nachdem der letzte Versuch im Jahr 2015 gescheitert war.
Die Hintergründe des Anschlags in Ankara sind noch unklar, aber die Verbindung zur verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK wird von türkischen Behörden hergestellt. Die PKK hat in der Vergangenheit schwere Anschläge in der Türkei verübt, darunter auch in Ankara. Es bleibt abzuwarten, wie die Ermittlungen zu diesem jüngsten Anschlag fortschreiten werden und ob es zu weiteren Entwicklungen in Bezug auf mögliche Friedensgespräche kommen wird.